Schichtarbeit - Entkoppelung der inneren Uhr

Die Umstellung auf Nachtarbeit ist nicht ohne weiteres möglich. Ohne den wichtigsten Taktgeber, das Sonnenlicht, behalten die inneren Uhren ihren eigenen Rhythmus bei. Es kommt zu einer Entkoppelung von innerem und äußerem Rhythmus. Hormone werden produziert, die Müdigkeit und Schlaf hervorrufen, Blutdruck und Körpertemperatur sinken. Der Körper bleibt nachts auf Ruhe und Erholung eingestellt, obwohl ihm Höchstleistung abverlangt wird.

Als Folge der Nachtschicht machen sich häufig Schlafstörungen bemerkbar. Die Helligkeit, höhere Raumtemperatur und der Tageslärm führen dazu, dass man trotz großer Müdigkeit tagsüber kaum oder nicht genügend schlafen kann. Einer Studie zufolge schläft jeder fünfte Schichtarbeiter während der nächtlichen Arbeit ein. Darüber hinaus häufen sich unter Schichtarbeitern Magen- und Darmprobleme, Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie Appetitlosigkeit. Die Biorhythmen sind völlig durcheinander geraten.