Reisevorbereitung: Impfungen für den Urlaub in Thailand

Thailand gilt vor allem im europäischen Winter als beliebtes Reiseziel.

Sobald Sie Ihre Thailandreise gebucht haben, sollten Sie sich mit dem Impfschutz für das Land befassen, damit Sie gesund wieder nach Hause kommen. Wir haben zusammengetragen, welche Impfungen Sie für den Urlaub in Thailand brauchen und worauf Sie aus gesundheitlicher Sicht sonst noch achten sollten.

Diese Impfungen sind für den Urlaub in Thailand wichtig

Vor jeder Fernreise sollten Sie sich zunächst Ihren Impfpass genauer anschauen. Checken Sie, ob Sie alle nötigen Standardimpfungen haben. Dazu zählen:[1]

  • Tetanus (Wundstarrkrampf; Schädigung des Nervensystems)
  • Diphtherie (Infektionskrankheit; Erreger ist das Bakterium Corynebacterium diphtheriae)
  • Pertussis (Keuchhusten)
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung)
  • Pneumokokken (Infektion, die häufig mit einer Lungenentzündung einhergeht)
  • Masern, Mumps, Röteln (MMR; hochgradig infektiöse Krankheiten)
  • Influenza (Grippe)
  • Hepatitis A (Entzündung der Leber oder auch Milz)

Für längere Reisen nach Thailand werden zusätzlich folgende Impfungen empfohlen:

  • Hepatitis B (tritt meist in Kombination mit einer Gelbsucht auf)
  • Tollwut (Viruserkrankung, die durch den Biss eines infizierten Säugetiers wie etwa einem Hund übertragen wird)
  • Japanische Enzephalitis (durch Mücken verbreitetes Virus)
  • Typhus (Erreger ist das Bakterium Salmonella typhi; über verunreinigte Lebensmittel)
Vorsicht vor Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden:

    Das Malariarisiko ist in vielen Regionen Thailands hoch. Aus diesem Grund sollten Sie eine Chemoprophylaxe in Erwägung ziehen. Dabei handelt es sich um Tabletten, die eine Infektion mit Malaria zwar nicht verhindern, aber die Erreger im Blut abtöten. Auch die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikaments macht Sinn. Es wird im Fall der ersten Malariasymptome wie zum Beispiel Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen eingenommen. Wenden Sie sich für die Beratung mindestens sechs Wochen vor Ihrem Urlaub nach Thailand an einen Tropen- oder Reisemediziner. Eine Impfung gegen Malaria gibt es derzeit nicht.

    In Thailand ist außerdem die Gefahr einer Infektion mit Denguefieber, Chikungunyafieber und dem Zika-Virus hoch. Hiergegen gibt es allerdings keine Impfung. Eine Ansteckung mit einer der Krankheiten können Sie nur verhindern, indem Sie sich vor Mückenstichen schützen.

    Reiseapotheke: Das darf für die Reise nach Thailand nicht fehlen

    Sie haben sich um die nötigen Impfungen für Ihren Urlaub in Thailand gekümmert? Dann denken Sie vor dem Kofferpacken auch an Ihre Reiseapotheke. Diese sollte gut ausgestattet sein, um sich im Fall von kleineren Erkrankungen und Verletzungen selbst behandeln zu können. So ersparen Sie sich den Gang zu einer Apotheke und die Suche nach dem geeigneten Medikament. Denn falls Sie nicht ausreichend Thai sprechen, kann das in manchen Regionen des Landes zu Verständigungsproblemen führen, da vor allem auf dem Land nur die wenigsten Einwohner Englisch oder Französisch beherrschen.

    Das gehört in die Reiseapotheke für Thailand:

    • Mittel gegen Durchfall: Essen von einem Straßenverkauf, Eiswürfel in der Limonade oder schlichtweg scharfe Mahlzeiten: Magen-Darm-Probleme können in Südostasien schnell auftreten. Deswegen sollte ein Durchfallmedikament in der Reiseapotheke für Thailand nicht fehlen. Eine Elektrolytlösung aus der Apotheke gleicht zusätzlich den Salz- und Wasserverlust aus und bessert begleitende Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Kreislaufprobleme.

    • Mittel gegen Reiseübelkeit: In einem vollen Reisebus ohne Klimaanlage durch die wackeligen Straßen Thailands – die Reiseübelkeit ist dann meist programmiert. Nehmen Sie das Arzneimittel bereits vor der Reise ein, um die Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit zu verhindern.

    • Schmerzmittel und Fiebersenker: Auf Reisen nach Thailand sollten Sie am besten Paracetamol in Ihre Reiseapotheke packen. Denn Experten raten von der Einnahme von Acetylsalicylsäure in tropischen Gebieten ab, da es die Symptome von Malaria oder Denguefieber verschlimmern kann.[2] Ähnliches gilt für Ibuprofen. Der Wirkstoff sollte nur in geringen Mengen verwendet werden.

    • Erkältungsmedikament: Meist laufen Klimaanlangen in Einkaufszentren oder öffentlichen Einrichtungen in tropischen Ländern wie Thailand auf Hochtouren. Sie trocknen allerdings die Schleimhäute aus, was uns anfälliger für Bakterien und Viren macht. Unter anderem kann eine Erkältung die Folge sein.

    • Insektenschutz: Da die Übertragung von Krankheiten durch Mücken hoch ist, darf ein Repellent (Insektenabwehrmittel) nicht fehlen. Zusätzlich sollten weitere Maßnahmen zum Mückenschutz vorgenommen werden. Sie können zum Beispiel Insektenschutznetze, die mit einem Insektizid (Insektenvernichtungsmittel) imprägniert sind, über Ihr Bett hängen.

    • Sonnenschutz: Egal, ob Sie am Strand sonnenbaden oder in den Wäldern wandern – denken Sie immer an den Sonnenschutz. Ein hoher Lichtschutzfaktor von mindestens 30 ist empfehlenswert, um Sonnenbrand zu verhindern.

    Darüber hinaus gehören folgende Mittel und Utensilien in die Reiseapotheke:

    • Wundsalbe
    • Desinfektionsspray
    • Fieberthermometer
    • Pflaster und Verbandszeug
    • Verhütungsmittel (Kondome)
    • Pinzette und Schere

    Suchen Sie bei schwereren Erkrankungen oder Symptomen wie Fieber und andauerndem Erbrechen umgehend einen Arzt auf. Beobachten Sie Verletzungen sowie Mückenstiche und handeln Sie, sobald sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtert.

    Zusätzlich zu Impfungen und Reiseapotheke: Tipps für den Urlaub in Thailand

    Damit Ihre Reise nach Thailand ohne Komplikationen und Erkrankungen abläuft, sollten Sie neben den Impfungen und der Reiseapotheke noch folgende Punkte beachten:

    • Geschützter Geschlechtsverkehr: Die Gefahr von HIV/Aids ist in Thailand besonders groß. Benutzen Sie beim Sex mit Kurzzeitbekanntschaften deshalb unbedingt Kondome. Übrigens: Das Ansteckungsrisiko besteht auch bei Bluttransfusionen.

    • Giftige Schlangenarten: Vorsicht vor gefährlichen Tieren, die sich insbesondere in der Regenzeit von Juni bis Oktober auch in den Städten tummeln.

    • Hygiene: Verschmutztes Trinkwasser oder Lebensmittel können zu Durchfallerkrankungen führen. Achten Sie deswegen auf eine ausreichende Hygiene. Trinken Sie nur Mineralwasser aus dem Supermarkt und waschen Sie Obst und Gemüse vom Markt mit sauberem oder abgekochtem Wasser, bevor Sie es verzehren. Am besten schälen Sie es immer selbst.
       

    • Reiserückholversicherung: Während die medizinischen Standards in großen Städten wie Bangkok gut sind, kann die Ausstattung von Arztpraxen in ländlichen Gebieten nicht ausreichend sein. Deswegen ist zusätzlich zur Reisekrankenversicherung auch eine Reiserückholversicherung wichtig, um im Notfall wieder nach Deutschland zurückgeflogen und behandelt zu werden.

    Trotz all der Vorsichtsmaßnahmen rund um die Themen Impfung und Reiseapotheke sollten Sie sich nicht verrückt machen, wenn Sie einen Urlaub in Thailand planen. Beginnen Sie bereits frühzeitig damit, an die wichtigsten Punkte zu denken. Dann steht einer entspannten und gesunden Reise nichts mehr im Wege.