Erkältung bekämpfen: Welche Möglichkeiten gibt es?

Eine Frau mit Erkältung behandelt ihre Symptome mit Medikamenten und Hausmitteln.
Erkältungen können auf verschiedene Arten behandelt werden.

Die Nase läuft, der Hals kratzt – eine Erkältung kann ganz schön lästig sein. Und kommt häufig dann, wenn man sie so gar nicht gebrauchen kann: im Urlaub, im stressigen Berufsalltag oder vor einem wichtigen Termin. Um sich schneller wieder fit zu fühlen, können Erkältungsgeplagte einiges tun. Eine Erkältung bekämpfen ist auf viele Wegen möglich – wir verschaffen Ihnen einen Überblick.

Die Erkältung kurz erklärt

Eine Erkältung ist keine Seltenheit – im Durchschnitt erwischt es einen Erwachsenen bis zu viermal im Jahr. Schuld daran sind Viren, die sich auf den Schleimhäuten der Atemwege einnisten und dort eine Entzündung hervorrufen. Daraufhin wehrt sich der Körper und es treten typische Symptome auf:

  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • leichtes Fieber

Erkältungen heilen im Normalfall von alleine wieder aus und sind nicht weiter bedenklich. Innerhalb von drei bis sieben Tagen sollten die Beschwerden abnehmen und nach etwa zwei Wochen ist die Erkältung meist komplett überstanden. Dennoch stellen Schnupfen, Heiserkeit und Co. eine lästige Angelegenheit dar. Um die Symptome erträglicher zu machen, gibt es verschiedene Maßnahmen, welche die Heilung beschleunigen können und die Immunabwehr bei seiner Arbeit unterstützen.

Wissenswert: Antibiotika sind bei einer Erkältung nicht sinnvoll, da die Infektion in der Regel von Viren ausgelöst wird. Die Wirkung von Antibiotika ist auf bakterielle Infektionen begrenzt.

Eine Erkältung bekämpfen: Hustenstiller, Nasenspray und Co.

Häufig ist bei einer Erkältung die Apotheke die erste Anlaufstelle. Dort stehen dem Betroffenen eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Erkältungsmitteln zur Verfügung – von abschwellenden Nasensprays über hustenstillende Mittel bis hin zu fiebersenkenden Medikamenten.

  • Zum Abschwellen der Nasenschleimhäute kommen oftmals Nasensprays mit dem Wirkstoff Xylometazolin zum Einsatz. Allerdings kann der Wirkstoff zur Abhängigkeit führen, wenn das Spray über einen längeren Zeitraum in Gebrauch ist. Alternativ empfehlen sich hypertonische Meerwassersprays.
  • Bei der Linderung von Halsschmerzen sind Lutschtabletten mit keimhemmenden Wirkstoffen gängig. Zum einen sorgen sie für ein leicht betäubendes Gefühl, zum anderen fördern sie die Produktion von Speichel. Die Schleimhäute werden befeuchtet und die Regeneration unterstützt.
  • Liegt ein trockener Husten ohne Auswurf vor, greifen Betroffene meist zu Mitteln, die den Hustenreiz unterdrücken. Ist der Husten bereits produktiv und schleimig, sind vor allem schleimlösende Medikamente gefragt.
  • Während einer Erkältung kann es auch zu Fieber kommen. Um die erhöhte Temperatur zu bekämpfen, sind meist fiebersenkende und schmerzlindernde Tabletten, Zäpfchen oder Säfte im Einsatz, so beispielsweise Paracetamol oder Ibuprofen.

Das A und O, um eine Erkältung zu behandeln, ist jedoch dem Körper Ruhe zu gönnen. Denn, wer seinen Stress nicht reduziert, weiterhin Sport treibt oder zu wenig schläft, drosselt seine körpereigene Abwehr. Damit das Immunsystem zu Kräften kommen und die Erkältung bekämpfen kann, gilt daher: abwarten und Tee trinken.

Muss nicht ein Arzt meine Erkältung behandeln?

Nicht unbedingt. Der Körper wird mit den Viren in der Regel von alleine fertig – er braucht nur etwas Zeit! Stellt sich jedoch nach ein paar Tagen keine spürbare Besserung ein oder kommt sogar noch erhöhtes Fieber hinzu, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Das Immunsystem mit Hausmitteln unterstützen

Wer bei einer Erkältung nicht auf chemische Mittelchen vertraut, dem bieten altbekannte Hausmittel eine Alternative. Das Tolle daran: Viele der benötigten Zutaten finden sich in der heimischen Küche und müssen nicht extra gekauft werden. Kamillen- oder Hagebuttentee, Kartoffeln, Zwiebeln oder Quark – in fast jedem Haushalt finden sich Lebensmittel und Kräuter, aus denen sich ganz einfach Erkältungsmittel herstellen lassen.

Ein paar Beispiele, wie Sie aus ganz einfachen Zutaten Ihre eigenen Erkältungsmittel zubereiten können:

  • Zwiebel-Hustensaft: Es muss nicht der Hustensaft aus der Apotheke sein, mit ein paar Zwiebeln und Zucker lässt sich ebenfalls ein geeignetes Mittel zubereiten. Klein geschnittene Zwiebel mit Wasser und Zucker gemischt, ein paar Stunden ziehen lassen – und fertig ist das Hustenmittel.
  • Inhalation: Heißer Wasserdampf, beispielsweise mit Menthol oder Salbei versetzt, stellt ein hilfreiches Mittel bei Husten oder verstopfter Nase dar.  
  • Wickel: Das Anwendungsgebiet der Wickel richtet sich danach, welche Zusätze sich in dem Wickel befinden. Bei Halsschmerzen empfehlen sich zum Beispiel Kartoffel- oder kalte Quarkwickel, während Zitrusfrüchte atemanregend wirken und bevorzugt bei Schnupfen zum Einsatz kommen.

Die Welt der Hausmittel ist natürlich noch viel größer: von Tee über Bädern bis hin zur Hühnersuppe.

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Yoga bei Erkältung? Aber ja!

Bei einer Erkältung sollten die sportlichen Aktivitäten zwar zurückgefahren werden, aber ein bisschen Yoga hat noch niemandem geschadet – sofern die Bewegungen sanft sind, die Atmung bewusst ist und es sich nur um eine leichte Erkältung ohne Fieber handelt. Die indische Lehre kann dann nicht nur für einen klaren Kopf sorgen, sondern einen auch gekräftigt und stark in den Tag starten lassen.

 

Pflichttext

 

Mit bestimmten Übungen kann sich Yoga bei Erkältung positiv auswirken oder auch vorbeugend zum Einsatz kommen. Beispielsweise soll die Kobra (Bhujangasana) dabei für einen besseren Atemfluss sorgen und die Abwehrkräfte stärken. Wer wiederum seinen Kreislauf auf Trab bringen will, kann die halbe Kerze (Viparita Karani) ausprobieren.

Wichtig bei den Yoga-Übungen ist, dass sie nur dann ausgeführt werden, wenn es sich um eine leichte Erkältung handelt. Bei fiebrigen Infektion gehören Betroffene ins Bett und sollten ihrem Körper ausreichend Ruhe und Erholung gönnen.