Lernen Sie mögliche Reisekrankheiten kennen

Auch ein gut gepackter Koffer schützt Sie nicht vor Reisekrankheiten.
Keime und Bakterien lauern überall – daher sind im Urlaub Reisekrankheiten keine Seltenheit.

Bald haben Sie es geschafft. In wenigen Tagen können Sie in den Flieger oder ins Auto steigen und endlich den lang ersehnten Urlaub antreten. Nichts wird dann dazu in der Lage sein, Sie Ihre Reise voll und ganz genießen zu lassen. Wirklich überhaupt gar nichts? Was ist zum Beispiel mit gesundheitlichen Problemen? Sie sollten nicht vergessen, auch für Reisekrankheiten gewappnet zu sein. Doch welche Reisekrankheiten gibt es?

Reisekrankheiten lauern auch in Ihrem Urlaub

Sie können durchaus einen Einfluss auf die Entstehung einer Reisekrankheit haben. Impfungen sind zum Beispiel ein mögliches Mittel zur Krankheitsvermeidung. Wissenswert: Reisekrankheiten drohen beispielsweise nicht nur in Thailand, Australien, Kuba oder Indien, sondern auch in näheren Urlaubszielen wie Italien, Kroatien, Spanien und Co.

Reisekrankheiten sind sogar auf Reisen innerhalb von Deutschland möglich. Denken Sie doch nur einmal daran, wie viele Menschen Sie kennen, denen bei einer Busreise schlecht wird.

Sie sollten jedoch wissen, dass Urlauber, die sich mit dem Thema Reisekrankheiten reichlich auseinandergesetzt haben, oftmals weniger stark von ihnen überrumpelt werden. Demnach ist eine gute Vorbereitung das A und O, um möglichst erholt aus dem Urlaub zurückzukehren. Denn, wenn Sie eine Kenntnis darüber haben, welche Erkrankungen denkbar sind, können Sie sich besser dagegen wappnen und durch eine Vorsorge – falls möglich – die Höhe der Wahrscheinlichkeit für deren Entstehung minimieren.

Diese Reisekrankheiten gibt es

Die Liste an denkbaren Erkrankungen auf Reisen ist lang. Das liegt vor allem daran, dass in verschiedenen Ländern unterschiedliche Krankheiten drohen. So ist es beispielsweise kaum möglich, dass Sie in Deutschland an Malaria erkranken. Viel eher geschieht das beispielsweise in Südafrika. Also in Ländern, in denen die nachtaktiven Anophelesmücken leben, welche die gefährliche Infektionskrankheit beim Stechen übertragen.

Es gibt jedoch auch Reisekrankheiten, die an fast jedem Ort möglich sind. Zu diesen Beschwerden zählen beispielsweise:

Daneben lauern gerade in exotischeren Ländern auch Infektionskrankheiten auf Reisen. Eine Auswahl haben wir Ihnen im Folgenden zusammengestellt:

  • Malaria: Eine gefährliche Infektionskrankheit, die einer Grippe ähnelt. Jedoch sind Leber-, Milz- und Blutveränderungen möglich. Zur Übertragung kommt es durch Anophelesmücken. Risikogebiete in: Afrika, Südamerika und Asien.

  • Meningokokkenmeningitis: Eine durch Neisseria-meningitidis-Bakterien verursachte Hirnhautentzündung. Zur Übertragung kommt es für gewöhnlich durch den direkten Kontakt mit infizierten Menschen. Risikogebiete in: Afrika, Nord-, Mittel- und Südamerika, Europa, Australien sowie Neuseeland.

  • Hepatitis A: Eine Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus, die unter anderem zu Fieber, Brechreiz und starken Unterbauchschmerzen führt. Zur Virusübertragung kommt es durch Kontakt mit infektiösen Fäkalien und Blut. Risikogebiete in: Afrika, Mittel- und Südamerika, Asien, Europa, Australien sowie Neuseeland.

  • Gelbfieber: Eine Gelbfiebervirusinfektion, die beispielsweise mit sehr hohem Fieber, Muskelschmerzen oder Übelkeit einhergeht. In schlimmen Fällen kann sie bis hin zu Organblutungen führen. Zur Übertragung kommt es durch Stegomyia- oder Haemagogus-Stechmücken. Risikogebiete in: Afrika, Mittel- und Südamerika.

  • Tollwut: Eine nicht heilbare Infektion mit Rabies-Viren, die das Nervensystem angreift. Zur Übertragung kommt es durch Wildtiere und Haustiere (meist Bisse). Risikogebiete in: Afrika, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Asien.

  • Japanische Enzephalitis: Eine Infektion mit dem Japanischen-Enzephalitis-Virus, die sich zum Beispiel durch starke Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen äußert. Zur Übertragung kommt es durch Culex und Aedes Stechmücken. Risikogebiete in: Asien.[1]

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, welche Reisekrankheiten in Ihrem Urlaubsland möglich sind, sollten Sie sich zunächst an Ihren Hausarzt wenden. Möglicherweise hat dieser eine reisemedizinische Weiterbildung oder kann Ihnen einen Mediziner empfehlen, der eine solche hat. In größeren Städten gibt es in der Regel auch Kliniken, die sich auf den Bereich Tropenmedizin spezialisiert haben.

So schützen Sie sich vor Reisekrankheiten

Um gegen Reisekrankheiten gewappnet zu sein, empfiehlt es sich, eine Reiseapotheke mit in den Urlaub zu nehmen. Auf diese Art haben Sie Pflaster, Kopfschmerztabletten oder Medikamente gegen Reiseübelkeit und andere Beschwerden immer zur Hand, wenn Sie diese brauchen.

Ein weiterer Tipp in Sachen Krankheitsvermeidung ist es, sich vor dem Urlaub bei einem Arzt darüber zu erkundigen, ob es gegen die drohenden Infektionskrankheiten vor Ort Impfungen gibt. Impfen lassen sich Personen, in Abhängigkeit vom Reiseziel beispielsweise gegen Tollwut, Gelbfieber oder Hepatitis A. Vorteilhaft ist es darüber hinaus, den Impfpass von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Der Mediziner Ihres Vertrauens erkennt schnell, ob Auffrischungen erforderlich sind.

Zu den weiteren Maßnahmen zum Schutz vor Krankheiten gehören unter anderem:

  • eine gute Hygiene,
  • das Meiden von zu viel Sonne,
  • ein gründliches Auftragen von Mückenschutzmitteln und
  • der Gebrauch einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.

Lassen Sie sich jedoch von der potenziellen Gefahr einer Reisekrankheit die Vorfreude auf den Urlaub nicht verderben. Sie wären nicht der erste Mensch, der ohne eine Erkrankung von einer Reise zurückkehrt. Zudem lässt sich Schlimmeres oft durch eine gute Vorbereitung, beispielsweise in Form einer Reisapotheke, vermeiden.