Rötungen, Schwellungen, Juckreiz: Was tun gegen Sonnenbrand?

Eine junge Frau cremt den Rücken eines Mannes ein, um ihn vor Sonnenbrand zu schützen.
Was tun gegen Sonnenbrand? Eine wichtige Maßnahme ist es, sich ausreichend mit Sonnencreme einzucremen.

Ab in den Urlaub und immer der Sonne hinterher – das ist der Plan vieler Reisender. Doch Vorsicht: Sie sollten immer an den Sonnenschutz denken, denn Verbrennungen der Haut sind schnell geschehen. Aber was tun gegen den Sonnenbrand, wenn es dazu gekommen ist? Und wie lange dauert ein Sonnenbrand überhaupt? Wir haben die Antworten.

Entstehung und Gefahr von Sonnenbrand

Bevor Sie sich fragen, was Sie gegen Sonnenbrand tun können, ist es wichtig zu wissen, wie er entsteht. Ein Sonnenbrand ist im Grunde eine Verbrennung ersten oder, in schlimmeren Fällen, zweiten Grades. Er wird durch UV(ultraviolette)-Strahlung verursacht, genauer gesagt durch UV-B-Strahlen – einem Bestandteil des Lichtspektrums. Die Strahlung sorgt in der oberen (Epidermis) bis mittleren Hautschicht (Dermis) für Entzündungen. Ihre Stärke auf der Erdoberfläche hängt vom Breitengrad und dem Stand der Sonne ab. Je näher Sie sich am Äquator befinden, desto intensiver ist die Strahlung und umso wichtiger ist der Sonnenschutz. Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle: Im Sommer ist sie stärker als im Winter. Um einschätzen zu können, wie stark die Strahlen sind, empfiehlt es sich, vor der Reise einen Blick auf den UV-Index des Reiselandes zu werfen. Diesen finden Sie in den meisten Fällen auf den Webseiten der Wetterdienste.

Was ist der UV-Index?

Dabei handelt es sich um eine Zahl zwischen 0 (niedrig) und meist 13 (sehr hoch). Dieser Index setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, wie zum Beispiel Jahreszeit, geografischer Breite und Höhenlage. Wer etwa im Juli nach Bangkok reist, muss mit einem durchschnittlichen UV-Index von zwölf rechnen, während im gleichen Monat in Paris nur ein Wert von sieben erreicht wird. Je höher der Wert ist, desto größer ist das Sonnenbrandrisiko.

Zusätzlich zum UV-Index hängt die Anfälligkeit für einen Sonnenbrand vom Hauttyp ab. Jemand, der sehr helle Haut und rötliche oder blonde Haare besitzt, sollte sich stärker vor der Sonne schützen als eine Person, die dunkelhäutig und schwarzhaarig ist. Denn je heller die Haut ist, desto weniger Melanin wird gebildet. Der Hautfarbstoff schützt vor der Sonnenstrahlung.

Wie lange dauert ein Sonnenbrand?

Die Dauer eines Sonnenbrandes ist abhängig von der Stärke der Verbrennung. In der Regel macht er sich erst drei bis fünf Stunden nach der Sonnenbestrahlung durch Rötungen der betroffenen Hautstelle, Schwellungen und Schmerzen bemerkbar. Nach etwa 12 bis 14 Stunden hat die Stärke des Sonnenbrandes ihren Höhepunkt erreicht.[1]

Doch wie lange dauert eigentlich ein Sonnenbrand? Bei einer Verbrennung ersten Grades sollte sich die Haut nach spätestens sechs Tagen wieder regeneriert haben.[2] Um die Heilung zu beschleunigen, können Sie die verbrannten Stellen mit Wundsalben oder -sprays aus der Reiseapotheke befeuchten. Einige der Produkte kühlen zusätzlich die Haut und lindern den Schmerz sowie Juckreiz.

Was tun gegen Sonnenbrand: Die Behandlung

Da Sie jetzt wissen, wie lange ein Sonnenbrand dauert, stellt sich die nächste Frage: Was tun gegen Sonnenbrand?

Sobald Sie merken, dass Sie sich eine Verbrennung zugezogen haben, beginnen Sie umgehend mit der Kühlung, um die Beschwerden wie das brennende Gefühl zu lindern. Halten Sie die betroffene Stelle am besten 20 Minuten lang unter fließend kaltes Wasser. Die Temperatur sollte zwischen 8 und 25 Grad Celsius liegen.[1] Wenn Sie sich in einem Reiseland befinden, in dem es kein sauberes Trinkwasser gibt, zum Beispiel in einigen abgelegenen Gegenden Thailands, verwenden Sie gekühltes Wasser aus dem Supermarkt, um mögliche Infektionen zu verhindern.

Sie können auch Coolpacks oder Eiswürfel benutzen. Legen Sie diese aber niemals direkt auf die verbrannte Stelle, da die extreme Kälte zu Erfrierungen führen kann. Wickeln Sie sie stattdessen in ein Handtuch oder T-Shirt und kühlen Sie dann die betroffenen Körperregionen. Übrigens: Wenn Sie einen starken Sonnenbrand mit Blasenbildung haben, sollten Sie die Blasen nicht selbst aufstechen. Gehen Sie damit unbedingt zum Arzt, der dies unter sterilen Bedingungen erledigt. Sie möchten wissen, was Sie alternativ gegen Sonnenbrand tun können? Probieren Sie auch Hausmittel bei Sonnenbrand aus.

Tipp zur Kühlung:

Sie sind am Strand auf dem Bauch eingeschlafen und Ihr gesamter Rücken ist verbrannt? Was Sie jetzt gegen den Sonnenbrand tun können: Ein Shirt in kaltes Wasser tauchen, auswringen und es noch feucht anziehen. Auf diese Weise kühlen Sie größere Flächen.

Die Alternative: Hausmittel bei Sonnenbrand

Neben der Kühlung mit Wasser können weitere Hausmittel bei Sonnenbrand dabei helfen, die Schmerzen und den Juckreiz zu lindern.

  • After-Sun-Lotion: Entweder Sie kaufen ein Produkt aus der Apotheke oder Sie verwenden Quark, Joghurt oder Buttermilch aus dem Kühlschrank. Die Milchsäuren im Joghurt können zum Beispiel den Säureschutzmantel der Haut regenerieren und die Erneuerung der Haut unterstützen.

  • Flüssigkeitszufuhr: Wenn Sie einen Sonnenbrand haben, sollten Sie ausreichend trinken, da der Körper viel Wasser verliert. Die empfohlene Flüssigkeitszufuhr von eineinhalb Litern pro Tag sollte nicht unterschritten werden.[3]

  • Ringelblume: Die Pflanze ist ein gutes Hausmittel bei Sonnenbrand. Sie erhalten Salben mit diesem Inhaltsstoff in Apotheken. Die Ringelblume wirkt antibakteriell und kann der Haut dabei helfen, sich zu erneuern.

  • Vitamin E: Essen Sie Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Vitamin E wie zum Beispiel Nüsse oder Vollkornprodukte. Damit können Sie die Regeneration der Haut unterstützen.

Übrigens: Falls Sie im Urlaub Zugang zu einer Apotheke haben, fragen Sie nach Gerstenölgranulat. Das enthält besonders viel Vitamin E.

Was tun gegen Sonnenbrand?

Auch wenn Sie am liebsten weiterhin in der Urlaubssonne liegen würden – bleiben Sie mindestens für die Dauer der Heilung im Schatten. Verhindern Sie in jedem Fall, dass die verbrannten Körperbereiche weiterer Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, damit sich der Sonnenbrand nicht verschlimmert. Tipp: Tragen Sie in den Tagen nach der Verbrennung lange, luftige Kleidung, zum Beispiel aus Leinen oder Seide. Die Reibung von anliegenden Stoffen erhöht die Schmerzen – kurze Hosen und Oberteile, welche die verbrannten Hautstellen offenlegen, sind dennoch tabu.

Tipps für den Urlaub: So vermeiden Sie Sonnenbrand

Damit Sie sich erst gar nicht die Frage stellen müssen, was Sie gegen Sonnenbrand tun können, versuchen Sie ihn in erster Linie zu vermeiden.

  • Eincremen: Die Verwendung von Sonnenschutz mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor (LSF) ist das A und O der Prävention. Passen Sie die Zahl auf der Sonnencreme Ihrem Hauttyp und dem UV-Index des Reiselandes an. Je heller Ihre Haut und je höher der UV-Wert, desto stärker sollte der Sonnenschutz ausfallen. Denken Sie daran, ihn immer wieder aufzufrischen – besonders, wenn Sie viel schwitzen oder im Wasser waren.

  • Mittagssonne meiden: Die Strahlung ist in den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten. Ziehen Sie sich in dieser Zeit in den Schatten zurück oder – noch besser – halten Sie sich drinnen auf.

  • Lange Kleidung tragen: Nicht nur, wenn Sie sich bereits einen Sonnenbrand geholt haben, empfiehlt sich das Anziehen von langer, luftiger Kleidung. Auch zur Vorbeugung sollten Sie die kurzen Shorts und Tops lieber im Koffer lassen.

Jetzt wissen Sie nicht nur, was Sie gegen Sonnenbrand tun können, sondern auch welche Hausmittel bei Sonnenbrand bewährt sind und wie Sie ihn grundsätzlich verhindern. Damit sind Sie für den nächsten Urlaub bestens gerüstet.

Tipp:

Selbst wenn Sie an einen anderen nicht-tropischen Ort reisen, sollten Sie die Sonneneinstrahlung nicht verharmlosen. Auch in Gebirgen besteht Sonnenbrandgefahr. Wenn Sie sich an Seen oder anderen Gewässern aufhalten, denken Sie daran, dass das Wasser die Strahlung reflektiert. Denken Sie zudem an den Wind, denn dieser kann die Temperatur gefühlt herabsetzen. Die Intensität der Strahlung bleibt aber dennoch bestehen.