Impfungen und Co.: Damit der Australien-Urlaub ein großartiges Erlebnis wird
Kängurus, Koalas und Surfer – Down Under hat einiges zu bieten. Doch bevor Sie in den Flieger steigen, sollten Sie sich für eine gesunde Reise Gedanken zu Impfungen, Reiseapotheke und Sonnenschutz in Australien machen. Wir geben einen Überblick.
Impfungen für Australien – checken Sie Ihren Impfpass
Auch, wenn man mit Australien keine großen Gefahren verbindet, macht es Sinn, ausreichend geimpft zu sein. Eine Erkrankung im Urlaub wünscht sich niemand. Folgende Standardimpfungen sollten in Ihrem Impfpass stehen:
- Mumps, Masern, Röteln (MMR)
- Influenza (Grippe)
- Pneumokokken (bakterielle Infektion)
- Tetanus (Wundstarrkrampf)
- Pertussis (Keuchhusten)
- Diphtherie (Infektionskrankheit)
Darüber hinaus empfiehlt das Auswärtige Amt zwei weitere Impfungen für die Reise nach Australien:
- Japanische Enzephalitis (JE): Dabei handelt es sich um eine durch Viren verursachte Entzündung des Gehirns. Die Erreger werden von nachtaktiven Mücken übertragen. Erkrankungen beim Menschen sind zwar selten, verlaufen aber dann sehr schwer und können sogar tödlich enden. Neben einem guten Mückenschutz mit beispielsweise einem Insektenabwehrmittel (Repellent) kann auch eine vorbeugende Impfung gegen JE ratsam sein, besonders wenn Sie sich in den Risikogebieten Australiens aufhalten. Zu den bedenklichen Zonen gehören zum Beispiel die Inseln der Torres-Straße – eine Inselgruppe an der nördlichsten Spitze des Landes, die an Papua-Neuguinea angrenzt.
- Meningokokken-Meningitis: Die Form der Hirnhautentzündung wird durch bestimmte Meningokokken-Bakterien verbreitet. Bei Menschen, die den Erreger in sich tragen, müssen nicht zwangsläufig Beschwerden auftreten. Einige Betroffene bilden wirksame Antikörper, die sie vor der Infektion schützen. Sie können die Bakterien aber dennoch an andere Personen übertragen. Die Meningokokken belagern zunächst den Rachen-Mund-Raum und verursachen keine Beschwerden. Wenn sie aber bis zur Hirnhaut gelangen, kann sich eine Entzündung ebendieser entwickeln – was wiederum beispielsweise eine Blutvergiftung zur Folge hat. In einigen Regionen Australiens treten vermehrt Infektionen mit Meningokokken auf: Reisenden, die in die Bundesstaaten Northern Territory sowie Western Australia fliegen und vermehrt engen Kontakt zur lokalen Bevölkerung haben, wird deswegen eine Impfung für Ihren Urlaub nach Australien empfohlen
Die Viruskrankheit wird von der tagaktiven Aedesmücke weitergegeben. Sie kommt vor allem in Nord-Queensland und auf den Inseln der Torres-Straße vor. Deswegen sollten alle Reisenden in diesen Gebieten Australiens auf einen umfangreichen Mückenschutz setzen. Das Übertragungsrisiko steigt besonders in den Monaten Dezember bis Juni, also während und nach der Regenzeit. Eine Impfung gibt es gegen die Erkrankung nicht.
Australien ist groß und hat von modernen Städten über das Outback bis hin zum Regenwald vielerlei zu bieten. Um sich gesundheitlich bestens auf die Reise vorzubereiten, empfiehlt es sich, einen Reise- oder Tropenmediziner aufzusuchen und sich über Impfungen für Australien zu informieren.
Das gehört in die Reiseapotheke für Australien
Zusätzlich zu den Impfungen sollte die Reiseapotheke für Australien richtig ausgestattet sein. Bedenken Sie, dass das Land Vorschriften zur Mitnahme von Medikamenten hat. Das betrifft allerdings nur verschreibungspflichtige Arzneimittel. Möchten Sie also entsprechende Präparate auf Ihre Reise nach Down Under mitnehmen, beachten Sie die Einfuhrbestimmungen:
- Das Medikament im Handgepäck mitführen.
- Denken Sie an eine Kopie des Rezeptes in englischer Sprache.
- Das Arzneimittel in der Originalpackung inklusive Beipackzettel aufbewahren.
- Melden Sie das Medikament bei Ankunft in Australien auf der Passagier-Einreisekarte an (Incoming Passenger Card, die Sie bereits im Flugzeug erhalten).
- Eine Menge für drei Monate darf nicht überschritten werden.
- Einige Stoffe benötigen eine gesonderte Genehmigung. So muss zum Beispiel für die Mitnahme von Injektionen menschlichen oder tierischen Ursprungs eine Erlaubnis der Therapeutic Goods Administration vorliegen.
Rezeptfreie Medikamente können Sie ohne weiteres mitnehmen. Mittel gegen folgende Beschwerden gehören in Ihre Reiseapotheke nach Australien:
Denken Sie zusätzlich an Insektenschutz, Pinzette, Schere, Desinfektionsspray, Pflaster und Fieberthermometer. Aber keine Sorge: Wenn Sie etwas vergessen haben, gibt es in nahezu jeder Stadt eine Apotheke oder Drogerie, in der die wichtigsten Arzneimittel erhältlich sind.
Sollte doch einmal etwas passieren, gegen das sich in der Reiseapotheke nichts finden lässt, müssen Sie keine Angst davor haben, in Australien einen Arzt aufzusuchen. Die medizinischen Standards in Kliniken sind ähnlich denen hierzulande. Denken Sie vor Abreise immer an Ihre Reisekrankenversicherung und schließen Sie zusätzlich eine Rückholversicherung ab, um im schweren Krankheitsfall nach Hause geflogen zu werden. Vergessen Sie auch Ihren Impfpass nicht, um den Ärzten in Australien bei Bedarf Ihre Impfungen nachzuweisen.
Warum Sonnenschutz ein wichtiges Thema in Australien ist
Sie haben sich bereits um die Impfungen und die Reiseapotheke für Australien gekümmert? Sehr gut, dann fehlt nur noch der Sonnenschutz – ein Punkt, der häufig vergessen wird. So gut uns die warmen Strahlen auch tun, so groß ist auch die Gefahr durch den ständigen Aufenthalt im Freien einen Sonnenbrand zu bekommen. Doch nicht nur das Sonnenbrand-, sondern auch das Hautkrebsrisiko steigt. Ein Grund mehr, sich mit dem Thema Sonnenschutz schon vor der Reise nach Australien auseinanderzusetzen, um zum Beispiel die richtige Kleidung einzupacken.
Zwei von drei Australiern erkranken mindestens einmal in Ihrem Leben an Hautkrebs[1]. Somit ist dies die häufigste Krebsart vor Ort. Die Regierung von Australien versucht auf dieses Thema aufmerksam zu machen und die Menschen durch zahlreiche Kampagnen zum Sonnenschutz zu bewegen. Eine dieser Maßnahmen ist der UV-Alarm „SunSmart UV Alert“. Er lässt sich im Zusammenhang mit jedem Wetterbericht finden und gibt an, zu welcher Uhrzeit besonders starke Vorsichtsmaßnahmen empfohlen werden.
Tipps zum Sonnenschutz:
- Sonnencreme auftragen: Verwenden Sie immer Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF). Das gilt nicht nur, wenn Sie am Strand sonnenbaden, sondern auch tagsüber auf Sightseeingtour – also immer bei Aufenthalt im Freien. Frischen Sie Ihren Sonnenschutz nach dem Schwimmen oder übermäßigen Schwitzen auf. Der LSF sollte bei mindestens 30, im besten Fall sogar bei 50 liegen.
- Lange Kleidung anziehen: Schützen Sie Ihre Haut mit langer Kleidung vor den Strahlen. Am besten eignen sich dafür weite, locker sitzende Oberteile und Hosen aus Leinen in hellen Farben. Es gibt auch spezielle UV-Kleidung – sowohl für die Stadt als auch zum Baden.
- Sonnenhut aufsetzen: Um sich vor Sonnenbrand zu schützen und einen Sonnenstich zu vermeiden, sollten Sie stets einen Hut mit breiter Krempe tragen.
- Mittagssonne meiden: Die Sonnenstrahlung ist in den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten. Ziehen Sie sich in Australien in dieser Zeit für einen ausreichenden Sonnenschutz in den Schatten oder nach Drinnen zurück.
- Schatten bevorzugen: Grundsätzlich ist ein schattiges Plätzchen unter einem Baum oder Sonnenschirm besser als der Aufenthalt in der prallen Sonne. Verschieben Sie Aktivitäten – wenn möglich – in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden.
Der Sonnenschutz sollte auf jeden Fall einen wichtigen Platz innerhalb der Reisevorbereitungen für Ihren Urlaub nach Australien einnehmen – neben den Impfungen und der Reiseapotheke. Damit Sie Ihr Abenteuer Down Under in vollen Zügen genießen können.