Von Impfungen bis hin zum Mückenschutz: Tipps für Kuba

Sie möchten mit dem Auto durch Havanna fahren? Schön, aber denken Sie an die Impfungen für Kuba

Leckeres Essen, tolle Musik und ein farbenfrohes Havanna: Viele Touristen zieht es nach Kuba. Doch bevor Sie den Urlaub auf die Insel in der Karibik antreten, denken Sie Ihrer Gesundheit zuliebe an die Vorbereitung. Wir haben alle wichtigen Informationen zu den Themen Impfungen, Reiseapotheke und Mückenschutz für Sie zusammengetragen.

Ein Überblick: Diese Impfungen werden für Kuba empfohlen

Für die Reise nach Kuba sind keine besonderen Impfungen erforderlich. Das Auswärtige Amt rät allerdings dazu, die Standardimpfungen zu kontrollieren und gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Dazu zählen Folgende:

  • Tetanus (Wundstarrkrampf)
  • Diphtherie (Infektion durch Bakterien)
  • Pertussis (Keuchhusten)
  • Pneumokokken (Auslöser für bakterielle Infektion)
  • Masern, Mumps, Röteln (hochgradig infektiöse Krankheiten)
  • Influenza (Grippe)

Speziell für Kuba – vor allem aber bei längerem Aufenthalt – werden außerdem weitere Impfungen empfohlen:

  • Hepatitis A (infektiöse Gelbsucht)
  • Hepatitis B (Entzündung der Leber)
  • Typhus (bakterielle Infektionskrankheit)
  • Tollwut (Viruserkrankung)
  • Cholera (bakterielle Durchfallerkrankung)

Die Choleragefahr ist auf Kuba aufgrund der teilweise mangelnden hygienischen Zustände sehr groß. Vor allem in Havanna, Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Camagüey und Cienfuegos werden immer wieder Fälle von betroffenen Urlaubern gemeldet. Die Infektion entsteht durch Bakterien, die sich in verunreinigtem Wasser oder rohen Lebensmitteln befinden. Deswegen ist eine gute Hygiene sehr wichtig.

Tipps zur Hygiene

Trinken Sie nie Wasser direkt aus dem Hahn, da sich darin Keime befinden können. Obst müssen Sie schälen oder abkochen, um Bakterien abzutöten; Fisch und Fleisch immer durchgaren lassen. Ungekochte Lebensmittel wie etwa rohe Milch oder andere Molkereiprodukte (auch Speiseeis) sollten Sie vermeiden. Sehen Sie davon ab, in öffentlichen Schwimmbädern und stehenden Gewässern zu baden. Verwenden Sie ausschließlich Einmalhandtücher nach dem Toilettengang und desinfizieren Sie sich regelmäßig die Hände.

Die Erkrankung äußert sich rund drei bis sechs Tage[1] nach der Ansteckung mit Brechdurchfall samt Bauchschmerzen. Die Gefahr besteht darin, dass der Patient innerhalb weniger Stunden stark dehydriert. Die Behandlung erfolgt somit in erster Linie in Form einer Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten (Salzen).

Aber: Selbst wenn Sie sich mit den Bakterien infiziert haben, muss die Krankheit nicht ausbrechen. Denn dafür wird eine sehr hohe Anzahl von Keimen benötigt. Anstecken können Sie andere aber dennoch. Die Impfung gegen Cholera macht für Kuba vor allem dann Sinn, wenn Sie engen Kontakt zu anderen Menschen haben, zum Beispiel im Rahmen einer Katastrophenhilfe oder in der Krankenversorgung. Kümmern Sie sich mindestens zwei Wochen vor Abreise um die zweiteilige Impfung, die oral verabreicht wird.

Zika-Virus und Co. – Warum Mückenschutz auf Kuba wichtig ist

Auf Kuba grassieren einige von Mücken übertragene Krankheiten, gegen die es aber keine Impfung gibt. Deswegen ist ein guter Mückenschutz zu jeder Tages- und Nachtzeit sehr wichtig.

Von Mücken übertragene Krankheiten auf Kuba:

  • Zika: Das Virus ist in Kuba sehr aktiv. In den meisten Fällen überträgt die tagaktive ägyptische Tigermücke die Erreger aus der Familie der Flaviviren, die für die Infektionskrankheit verantwortlich sind. Die Verursacher werden aber nicht nur von der Mücke auf den Menschen übertragen, sondern verbreiten sich ebenso durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Auch eine Infektion des ungeborenen Kindes durch die schwangere Mutter ist möglich. Aus diesem Grund raten Behörden wie das Auswärtige Amt Schwangeren oder Frauen mit Kinderwunsch von der Reise in ein Zika-Risikogebiet ab.

  • Denguefieber: Die Tigermücke überträgt auch das Denguefieber. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Gliederschmerzen sowie zusätzlich Hautausschlag.

  • Chikungunya: Die Virusinfektion verläuft ähnlich wie das Denguefieber und wird ebenso von der tagaktiven Tigermücke verbreitet. Die Genesung zieht sich meist über Monate hinweg, verläuft aber in der Regel komplikationslos. Um Chikungunya diagnostizieren zu lassen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine spezielle Behandlung gegen die Erkrankung gibt es nicht, es werden lediglich die einzelnen Symptome durch Medikamente behandelt.

Während Sie sich vor den genannten Erkrankungen schützen sollten, müssen Sie sich um Malaria keine Gedanken machen, denn Kuba gilt nicht als Risikogebiet.

Krankheiten behandeln lassen

Das Rettungssystem auf Kuba ist schlecht. Es dauert meist sehr lange ab dem Zeitpunkt des Notrufs bis zum Eintreffen des Rettungswagens. Ebenfalls ist die medizinische Versorgung besonders in ländlichen Regionen nicht gut. Touristen werden in speziellen Ausländerkrankenhäusern beziehungsweise in extra Abteilungen der normalen Kliniken geheilt. Die Erstbehandlung ist in der Regel kostenpflichtig und teurer als zum Beispiel in Deutschland. Denken Sie daher rechtzeitig vor Abreise an einen guten Reiseversicherungsschutz inklusive Rückholversicherung.

Tipps zum Mückenschutz: So vertreiben Sie die Blutsauger auf Kuba

Da es keine Impfungen gegen die durch Mücken übertragenen Infektionskrankheiten gibt, ist ein guter Mückenschutz für Kuba unumgänglich. Machen Sie sich vor Abflug umfassend Gedanken dazu und packen Sie die geeigneten Mückenschutzmittel und Utensilien in Ihren Koffer.

Mückenschutz-Tipps für Kuba:

• Verwenden Sie nicht nur tagsüber, sondern auch nachts ein Repellent (Insektenabwehrmittel) zum Schutz vor den Blutsaugern.

• Tragen Sie lange und dicht gewebte Kleidung, um den Mücken keine Angriffsfläche zu bieten. Helle, gedeckte Farben finden die Insekten nicht anziehend, da sie eher grelle Farbnuancen wie zum Beispiel Gelb bevorzugen.

• Nehmen Sie portable Insektenschutznetze mit nach Kuba, die Sie als Mückenschutz über Ihrem Bett aufhängen.

• Buchen Sie Hotelzimmer mit Klimaanlage, weil die Tierchen abgekühlte Räume meist meiden.

Halten Sie sich nicht an stehenden Gewässern auf. Die Mücken bevorzugen diese Orte als Brutstelle.

Kombinieren Sie alle Tipps zum Mückenschutz, um einen entspannten Urlaub in Kuba genießen zu können – ganz ohne Arztbesuche und Bettruhe.

Das gehört in die Reiseapotheke für den Urlaub auf Kuba

Zusätzlich zu den Impfungen können Sie sich auf die Reise nach Kuba in Form einer gut ausgestatteten Reiseapotheke vorbereiten. Diese sollte unter anderem folgende Utensilien enthalten:

  • Schmerz- und Fiebermittel
  • Mittel gegen Durchfall
  • Arznei bei Übelkeit und Erbrechen
  • Salbe oder Gel für Wunden
  • Sonnencreme
  • Medikament gegen Erkältung
  • Repellent
  • Schere
  • Pinzette
  • Pflaster und Verbandszeug
  • Fieberthermometer
  • persönliche Medikamente
  • Desinfektionsspray für Hände und Gegenstände

Desinfektionsmittel in Form von Gels, Sprays oder Tüchern für Toiletten sollten in jedem Fall Teil der Reiseapotheke für Kuba sein. Nehmen Sie diese auch immer auf Ausflüge mit, damit Sie bestens ausgerüstet sind. Wenn Sie denken, dass die Gefahr einer Cholera für Sie persönlich sehr groß ist (weil sie zum Beispiel zum Arbeiten in einem Krankhaus anreisen), sprechen Sie das bei einem Reise- oder Tropenmediziner an. In diesem Fall macht eine Impfung für Ihren Urlaub nach Kuba Sinn.