Im Takt mit Tag und Nacht

Durch äußere Zeitgeber wird die innere Uhr auf den 24-Stunden-Rhythmus (circadianen Rhythmus) geeicht. Der wichtigste äußere Taktgeber ist dabei die Sonne oder präziser: der Wechsel von Tag und Nacht, von hell und dunkel. Daneben können aber auch soziale Einflüsse wie Arbeitszeit, Lärm oder Ruhe die innere Uhr beeinflussen.

An das Ticken der inneren Uhr gekoppelt sind alle physiologischen Vorgänge im Organismus. Schwankungen der Herzfrequenz, des Blutdrucks oder der Hormonausschüttung werden ebenso wie der Schlaf-Wach-Rhythmus oder der Menstruationszyklus davon beeinflusst. Sogar die Organe haben im Laufe von 24 Stunden spezifische Muster von Aktivität und Passivität. In der so genannten Chronobiologie werden genau diese zeitlichen Abläufe und Rhythmen der Körperfunktionen untersucht. Chronomedizin heißt der Zweig der Medizin, der diese Kenntnisse in der Therapie von Krankheiten und zur Erforschung besserer Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten nutzt.