Prämenstruelles Syndrom Symptome

auch bezeichnet als: PMS
Viele Frauen leiden vor ihrer Periode (Regelblutung, Menstruation) an ganz unterschiedlichen Beschwerden. Beschrieben werden über 150 verschiedene Symptome, die in der Zeit vor der Monatsblutung vorkommen können. Der Zeitraum für dieses sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) beginnt zwischen ein und zwei Wochen vor (prä) der Monatsblutung (Menstruation) und endet etwa beim Einsetzen der Blutung. Kurz vor der Menstruation werden die Beschwerden in den meisten Fällen zunehmend heftiger. In den ersten beiden Tagen der Menstruation klingen die Beschwerden in der Regel wieder ab. Das PMS kann bei manchen Frauen aber sogar bis zur letzten Monatsblutung (sogenannte Menopause) anhalten.

Ungefähr ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden an Beschwerden vor der Menstruation. Am stärksten ausgeprägt ist PMS bei Frauen zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr. Bei jüngeren Frauen kommt PMS ebenfalls vor, häufig sind die Beschwerden aber noch nicht so ausgeprägt. Die am häufigsten beschriebenen körperlichen Symptome sind:Auch Heißhungerattacken, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall sind sehr häufig. Genauso kommen Hitzewallungen, Schlafstörungen, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen sowie Spannungen, Schwellungen und große Berührungsempfindlichkeit der Brüste (sogenannte Mastodynie) als mögliche Symptome in Betracht. Einige Frauen leiden an einer erhöhten Sensibilität ihrer Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Hautsinne). Sogar Migräne und Ohnmachtsanfälle sind keine Seltenheit. Auch beim Geschlechtsverkehr kann es zu Schmerzen im Bereich der Geschlechtsorgane und im kleinen Becken kommen (sogenannte Dyspareunie). Sogar Entzündungen, die unterschwellig im Körper existieren, können wieder aktiviert werden.

Neben diesen körperlichen Symptomen gibt es zusätzlich noch viele seelische Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit oder Ruhelosigkeit und Hyperaktivität, unter denen die Frauen und auch ihre Umwelt bei PMS leiden können. Auch Depressionen oder übersteigerte Hochstimmung (manische Phasen), Angstzustände und grundloses Weinen oder Lachen gehen oft in diese Zeitspanne mit ein. Viele Frauen sind reizbarer und aggressiver als an anderen Tagen ihres Zyklus und können sich schlechter konzentrieren. Ein deutlich vermindertes Selbstwertgefühl kann ebenso ein Indiz dafür sein, dass eine Frau an PMS leidet.

Die meisten Frauen haben glücklicherweise nicht alle oben genannte Beschwerden. Die Symptome sind bei jeder Frau individuell und treten in unterschiedlicher Schwere und Ausprägung auf - jede Frau hat ihr individuelles prämenstruelles Syndrom. Man schätzt, dass etwa ein Viertel aller Frauen mit prämenstruellen Beschwerden ein wirklich krankhaftes (pathologisches) PMS entwickeln. Denn als prämenstruelles Syndrom werden die Beschwerden erst dann bezeichnet, wenn eine Frau mehrere Symptome in einer gewissen Intensität aufweist. Erreicht das Beschwerdebild einen sehr hohen Schweregrad spricht man von einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS). In Einzelfällen kann diese PMDS so stark sein, dass ein normales Leben und Arbeiten extrem eingeschränkt ist.

Wann zum Arzt bei Prämenstruelles Syndrom

Prinzipiell sollten Sie bei den meisten der im Überblick genannten Symptome einen Arzt aufsuchen. Um aber abzuschätzen, ob es sich um ein prämenstruelles Syndrom handelt oder nicht, sollten sie zunächst über mehrere Monate eine Art Beschwerdetagebuch führen. Dadurch können Sie für sich selbst und auch für ihren Arzt das regelmäßige Auftreten von Beschwerden wie Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Krämpfen im Unterbauch, Hautveränderungen (wie Akne), Müdigkeit und Abgeschlagenheit darstellen.

Ein Arztbesuch ist auf jeden Fall anzuraten, wenn Sie vor der Menstruation eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken:
  • andauernde Übelkeit, Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall
  • ausgeprägte Schlafstörungen
  • anhaltende Kopfschmerzen und Rückenschmerzen
  • schmerzhafte Spannungen und Schwellungen der Brüste oder große Berührungsempfindlichkeit der Brüste
  • erhöhte Sensibilität der Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Hautsinne)
  • Migräne-Anfälle
  • Ohnmachtsanfälle
  • Schmerzen im Bereich der Geschlechtsorgane und/oder im kleinen Becken während des Geschlechtsverkehrs
  • starke Stimmungsschwankungen
  • ausgeprägte Antriebslosigkeit
  • Ruhelosigkeit oder Hyperaktivität
  • Depressionen
  • extrem euphorische Stimmung (manische Phasen)
  • ausgeprägte Angstzustände
  • grundloses Weinen oder Lachen
  • ein extrem vermindertes Selbstwertgefühl.

Andere im Zusammenhang mit Prämenstruelles Syndrom relevante Anwendungsgebiete