Entzündungen Symptome

Die Entzündung ist eine Reaktion des Körpers auf einen zumindest in der Anfangsphase örtlichen Gewebeschaden. Sie kann hervorgerufen werden durch
  • Bakterien
  • Viren
  • Pilze
  • Parasiten
  • Prionen (bestimmte Eiweiße)
  • körpereigene Reize (Zellzerfall bei Tumor, Harnvergiftung)
  • Chemikalien (Säuren, Laugen, organische Lösungsmittel)
  • physikalische Reize (Reibung, Druck, unterschiedliche Temperaturen ) 
  • radioaktive Strahlung.
Typische Anzeichen einer Entzündung sind Rötung, Erwärmung und Schwellung der betroffenen Körperstellen. Außerdem können Schmerzen auftreten und die Funktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein. Die klassischen fünf Entzündungszeichen bezeichnen Mediziner als Rubor (Rötung), Calor (Hitze), Tumor (Schwellung), Dolor (Schmerz) und Functio laesa (gestörte Funktion).

Je nach Ausprägung der Entzündung kann es zu folgenden begleitenden Smyptomen kommen:Durch eine Entzündung wird die körpereigene Immunabwehr aktiviert. Das Gewebe wird stärker durchblutet, wodurch vermehrt weiße Blutkörperchen in das betroffene Gebiet wandern. Sie vernichten Fremdkörper und beseitigen zerstörte Zellen. Dringt eine bestimmte Art weißer Blutkörperchen, die neutrophilen Granulozyten, in das entzündete Gewebe ein, entsteht Eiter. Man spricht dann von einer eitrigen Entzündung.

Je nach Verlauf einer Entzündung lassen sich perakute, akute, chronische und wiederkehrende (rezidivierende) Entzündungen unterscheiden.

Die perakute Form ist durch einen raschen, meist tödlichen Verlauf gekennzeichnet. Sie wird durch eine hohe Dosis der entzündungsauslösenden Substanz (auch Noxe genannt) verursacht. Bakteriengift ist zum Beispiel in der Lage, eine perakute Entzündung auszulösen. Eine solch schwere Erkrankung kann jedoch auch Folge einer stark geschwächten Immunabwehr sein.

Akute Entzündungen beginnen abrupt, verlaufen aber kurz, mit merklicher Ausbildung von Entzündungssymptomen. Sie heilen entweder aus oder gehen, wenn die Noxe nicht komplett aus dem Körper verbannt werden kann, in die chronische Form über. Die akute Entzündung zeichnet sich gerade zu Beginn durch die Bildung eines Sekrets, des Exsudats aus. Diese Flüssigkeit verdünnt schädigende Stoffe und transportiert Abwehrsubstanzen an den Ort der Entzündung.

Chronische Entzündungen beginnen meist, ohne dass der Patient es bemerkt. Durch Narbenbildung, Haut- oder Gewebeumbau kann ein körperlicher Schaden bestehen bleiben.

Bei wiederkehrenden Entzündungen wechseln sich Phasen des akuten Schubs und der Remission ab. Das häufige Wiederaufflackern der Entzündungszeichen kann ein Hinweis auf eine geschwächte Immunabwehr sein.

Wann zum Arzt bei Entzündungen

Bei großflächigen oder schmerzhaften Entzündungen ist ein Arzt aufzusuchen. Er ist auch zu konsultieren, wenn durch Bakterien oder Viren eine Ansteckungsgefahr für andere besteht. Ein Arztbesuch ist ebenfalls angeraten bei starkem Juckreiz, Fieber, Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, Mattigkeit und größeren Schwellungen. Das gleiche gilt für entzündungsbegleitende Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen.

Wirkstoffe, die bei Entzündungen zur Anwendung kommen