Rachen- oder Halsentzündungen Symptome

auch bezeichnet als: Pharyngitis, Rachenschleimhautentzündung, Rachenkatarrh, Pharyngolaryngitis, Hals- oder Rachenentzündung

Mediziner verwenden unterschiedliche Bezeichnungen für Rachen- und Halsentzündungen. Je nach ihrer Lage werden folgende Erkrankungen unterschieden:

  • Rachenschleimhautentzündung (Pharyngitis)
  • Stimmband- oder Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
  • Kehldeckelentzündung (Epiglottitis)
  • Luftröhrenentzündung (Tracheitis)
  • Mandelentzündung (Angina tonsillaris oder Tonsillitis)
  • Lymphbahnentzündung der seitlichen Rachenwand (Seitenstrangangina)

Von den genannten Erkrankungen ist die Rachenschleimhautentzündung sehr häufig. Deshalb gehen wir hier ausführlich auf diese Krankheit ein. In der Regel kündigt sich eine Rachenschleimhautentzündung mit Trockenheit und Kratzen im Hals an. Die Rachenschleimhaut ist gereizt, die Stimme klingt "belegt". In den meisten Fällen folgen Heiserkeit, Schmerzen beim Sprechen und Schluckbeschwerden. Diese Symptome werden auch unter ?Halsschmerzen? zusammengefasst. Sie machen aber noch keine Rachenschleimhautentzündung, denn dazu gehört ein weiteres Merkmal: ein stark geröteter Hals- und Rachenbereich, der sich mitunter auch "brennend" anfühlt. Gelegentlich können auch Atembeschwerden auftreten. In diesem Fall sind die Schleimhäute in Kehlkopf und/oder Luftröhre angeschwollen.

  • gerötete Rachenschleimhaut
  • ausgeprägtes Trockenheitsgefühl im Rachen
  • Reizhusten mit einer Absonderung von zähem Schleim
  • verstärkter Räusperzwang
  • verstärkter Schluckzwang
  • Kloßgefühl im Hals

Alle diese Beschwerden sind Symptome einer Entzündung und Zeichen für eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Die Rötung zum Beispiel resultiert aus einer stärkeren Durchblutung. Dank der vermehrten Blutzufuhr können die Erreger der Entzündung (zum Beispiel Bakterien oder Viren) besser bekämpft werden.

Rachenschleimhautentzündungen können in jedem Lebensalter auftreten. Fast jeder Mensch hat sie ? vielleicht auch während einer Erkältung - erlebt. Treten die Beschwerden plötzlich auf und sind nach circa einer Woche wieder vorbei, handelt es sich um eine akute Rachen- oder Halsentzündung.

Bleiben die Beschwerden deutlich länger (über 4 Wochen) bestehen, spricht man von einer chronischen Rachenschleimhautentzündung. Von dieser Form sind vor allem Männer im Alter von mehr als 40 Jahren betroffen. Folgende Symptome weisen auf eine chronische Rachenschleimhautentzündung hin:

Wann zum Arzt bei Rachen- oder Halsentzündungen

Eine Rachenschleimhautentzündung Hals- und Rachenentzündung heilt in der Regel von selbst aus und erfordert keinen Arztbesuch. Verschwindet die Entzündung allerdings nicht innerhalb von zwei Wochen und/oder treten folgende Symptome auf, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig:

  • Atembeschwerden, die mit Luftnot einhergehen
  • starke Schluckschmerzen
  • ausgeprägtes Krankheitsgefühl
  • geschwollene oder vereiterte Mandeln
  • Fieber über 38°C

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Leiden Sie an Ohrenschmerzen und haben hauptsächlich einseitige Halsschmerzen, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich um eine Seitenstrangangina handeln, die mit Antibiotika behandelt werden muss.

Stark geschwollene Lymphknoten im Hals- und Nackenbereich weisen auf eine schwere Abwehrreaktion hin. Auch in diesem Fall ist eine ärztliche Konsultation erforderlich. Der entzündliche Prozess könnte sich ausgebreitet haben. Darum wird der Arzt wahrscheinlich eine Erregerbestimmung veranlassen.

Dicke Borken in der Mundhöhle und eine sehr raue Rachenschleimhaut weisen auf eine extrem starke Austrocknung hin. In diesem Fall kann es sich um eine Sonderform der Rachenschleimhautentzündung handeln (Pharyngitis atrophicans et sicca). Da bei dieser Form auch die lymphatischen Organe betroffen sind, ist eine ärztliche Untersuchung erforderlich.

Bemerken Sie zusätzlich zur Rachenschleimhautentzündung einen Hautausschlag im Gesicht und am Körper oder eine himbeerrot verfärbte Zunge, ist eine Scharlacherkrankung relativ wahrscheinlich. Diese muss eventuell antibiotisch behandelt werden und erfordert darum einen Arztbesuch. Seltener kann es sich auch um Masern oder Röteln handeln.

Leiden Sie neben den Rachenbeschwerden unter Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen kann die Ursache der Rachenschleimhautentzündung ein Magenproblem sein. Der Arzt wird Ihnen eine Untersuchung vorschlagen (Gastroskopie), um eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür auszuschließen.

Wurden bereits Medikamente vom Arzt gegen die Hals- und Rachenentzündung verordnet und die Beschwerden halten weiterhin an, sollte der behandelnde Arzt informiert werden.

Eine Selbstmedikation oder Selbsttherapie sollte innerhalb von drei Tagen zu einer Verbesserung der Symptomatik führen. Anderenfalls ist eine ärztliche Behandlung der zugrundeliegenden Ursache erforderlich.