Prämenstruelles Syndrom Ursachen

Die genauen Ursachen für das prämenstruelle Syndrom (PMS) sind noch ungeklärt. Während des Zyklus ändern sich die Konzentrationen an weiblichen Geschlechtshormonen: Bis zum Eisprung überwiegen die Östrogene (wie Estradiol, Estron und Estriol), danach die Gestagene (mit dem Gelbkörperhormon Progesteron). Beim PMS fällt auf, dass es einen engen Zusammenhang zwischen den erhöhten Gestagen-Konzentrationen in der zweiten Hälfte des Zyklus und dem PMS geben muss. Es bleibt aber ungeklärt, warum viele Frauen mit sehr unterschiedlichen Symptomen auf diese Hormonschwankungen reagieren.

Neben den natürlichen Hormonschwankungen gibt es viele Faktoren, die PMS auslösen oder verstärken können, wie zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion, Pilzinfektionen, übermäßiger Koffein-, Alkohol- oder Nikotingenuss sowie Bewegungsmangel. Also kann die gesamte Lebensführung dazu beitragen, dass ein PMS entsteht. Außerdem können folgende Faktoren PMS auslösen:

  • Prolaktinüberschuss (Prolaktin ist ein Hormon aus dem Hypophysenvorderlappen. Es regt das Wachstum der Brustdrüsen an und fördert die Produktion von Muttermilch)
  • verminderte Melatonin-Konzentration im Blut (Melatonin ist das Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert)
  • Umweltgifte
  • Schlafstörungen
  • psychische Belastungen
  • erbliche Faktoren (familiäre Vorbelastung)
  • Besonderheiten im Hirnstoffwechsel (durch den Botenstoff Serotonin)
  • Funktionseinschränkungen der Nebenniere (Minderversorgung mit Kortikoiden wie Kortison)
  • gynäkologische Erkrankungen wie Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myome) oder Endometriose (Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle)
  • falsche Ernährung (hoher Verzehr von Zucker und Fett)
  • mangelhafte Vitamin- und Mineralstoffversorgung
  • Allergien oder Überempfindlichkeiten
  • Stress
  • schwere (traumatische) Ereignisse und Erlebnisse.