Schlafstörungen Symptome

auch bezeichnet als: Schlafbeschwerden
Unter Schlafstörungen werden eine Reihe von Erkrankungen zusammengefasst, die mit Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, einem veränderten Schlafbedürfnis oder auffälligem Schlafverhalten verbunden sind.

Im eigentlichen Sinn versteht man unter Schlafstörungen Schlaflosigkeit (Insomnie), bei der das alltägliche Leben wegen mangelndem oder nicht erholsamem Schlaf beeinträchtigt ist. Die Betroffenen klagen vor allem über Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen. Wie viele Stunden jemand tatsächlich geschlafen hat, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist allein, ob man sich nach dem Aufwachen erholt und ausgeschlafen fühlt.

Denn: Es ist individuell sehr verschieden, wie viel Schlaf jemand braucht. Manchem Erwachsenen reichen schon vier bis fünf Stunden, während andere acht bis neun Stunden täglich benötigen. In jedem Fall sinkt das Schlafbedürfnis mit zunehmendem Alter allmählich ab. Deshalb haben gerade ältere Menschen häufig das Gefühl, sie bekämen nicht genügend Schlaf.

Eine andere Form der Schlafstörung ist die seltene Schlafsucht (Hypersomnie). Die Betroffenen leiden unter vermehrtem Schlafbedürfnis und schlafen etwa ein Viertel länger als sonst üblich, klagen aber am nächsten Tag trotzdem über Müdigkeit und Erschöpfung. Häufig ist dies ein Zeichen für eine schwere Krankheit wie Depressionen oder Angststörungen, für Gehirnerkrankungen, Vergiftungen oder es handelt sich um die Folge eines Missbrauchs von Schlafmitteln.

Die Narkolepsie ist eine weitere seltene Schlafstörung. Patienten sind tagsüber müde und unausgeschlafen, selbst wenn sie ausreichend Nachtschlaf hatten. Bei vollständiger Ausprägung des Krankheitsbildes kommt es während der Wachzeit plötzlich zu einem Anfall von Schläfrigkeit, der sich nicht unterdrücken lässt und jederzeit auftreten kann. Gefährlich ist dies vor allem im Straßenverkehr sowie beim Bedienen von Maschinen.

Ebenfalls zu den Schlafstörungen zählen die Parasomnien. Darunter versteht man heftige Albträume, nächtliches Aufschrecken, Sprechen im Schlaf, Schlafwandeln, Schnarchen sowie ungewöhnliche Bewegungen wie zum Beispiel unwillkürliche Zuckungen oder Zähneknirschen. Alle diese Reaktionen stören den Schlafverlauf, führen oft zu Aufwachen und einer nicht ausreichenden Erholung. Besonders ernst zu nehmen sind unter den Parasomnien nächtliche Atemstillstände (Schlafapnoen). Während des Schlafs treten hierbei wiederholt Episoden auf, in denen es für mehr als 10 Sekunden zum Atemstillstand kommt. Dabei sinkt der Sauerstoffgehalt in Blut und Gehirn bedrohlich ab und der Kohlendioxidgehalt im Blut steigt sehr stark an. Auch Muskelbewegungen, wie sie im Rahmen des Unruhige Beine-Syndroms (Restless Legs) auftreten, können den Schlaf erheblich stören. Das Restless Legs-Syndrom ist wahrscheinlich durch ein Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn verursacht, während die anderen Parasomnien meist seelische Ursachen haben.

Wann zum Arzt bei Schlafstörungen

Sind Schlafstörungen mit allgemeinen Maßnahmen und rezeptfreien Arzneimitteln innerhalb von vier Wochen nicht vorbei, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt besonders, wenn bereits Schlafmittel verschrieben und eingenommen wurden sowie für Schwangere und Kinder.

Atemaussetzer jeglicher Art und ausgeprägte Tagesmüdigkeit sollten ebenfalls ärztlich abgeklärt werden.