Hautübung

Hautoberfläche
Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Viele Menschen nehmen sie jedoch kaum wahr. Erst wenn sie mit Juckreiz oder Ausschlägen reagiert oder von der Sonne verbrannt ist, merken sie überhaupt, dass sie eine Haut haben. Die Haut reagiert äußerst sensibel auf emotionale Probleme oder Stress. Menschen, die an Neurodermitis oder Schuppenflechte leiden, kennen das Phänomen, dass die Symptome bei Stress zunehmen und in entspannten Phasen abnehmen.

Bei der Hautübung geht es zunächst darum, die Haut als eine uns umgebende Hülle wahrzunehmen und ein positives Verhältnis zu ihr aufzubauen. Denn wer sich „wohl fühlt in seiner Haut”, dem geht es offensichtlich gut. Ein weiterer Übungsaspekt ist die Beeinflussung solcher Hauterkrankungen, die mit Juckreiz einhergehen. K. R. Rosa beschreibt in seinem Werk „Das ist autogenes Training”, wie er seine Haut im Wasser als „Fell” wahrnahm, das er als „Grenze zwischen drinnen und draußen” erlebte. Um dieses Wasser-Erlebnis auch in ein anderes Umfeld übertragen zu können, entwickelte er die Formel:

„Hülle warm, meine Grenzen ruhig.”

Durch den Einsatz dieser Formel werden Sie Ihre Haut als eine Hülle wahrnehmen, die Sie nach außen schützt. Die Übung hilft Ihnen, sich besser nach außen abzugrenzen und Ihre Identität zu wahren. So betrachtet, unterstützt sie Ihr Selbstwertgefühl.