Cilostazol – Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- schweren Nierenfunktionsstörungen mit einer Kreatinin-Clearance gleich oder unter 25 Milliliter pro Minute
- mittelschweren oder schweren Leberfunktionsstörungen
- Herzmuskelschwäche mit mangelnder Pumpleistung des Herzens
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Veranlagung für Blutungen beispielsweise bei Magengeschwüren, einem Schlaganfall in den letzten sechs Monaten, einer Operation innerhalb der letzten drei Monate, Netzhauterkrankung durch Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus vom Typ 1 und Diabetes mellitus vom Typ 2), nicht genügend gesenktem Bluthochdruck
- Herzrhythmusstörungen wie zu schneller Herzschlag, der von den Herzkammern ausgeht und Kammerflimmern sowie krankhaftem EKG (Verlängerung des QTc-Intervalls)
- einer schweren Kombination aus Herzrhythmusstörung und schneller Herzschlag (sogenannte Tachyarrhythmie) in der Vorgeschichte
- instabiler Angina pectoris (Brustengebeschwerden) oder einem Herzinfarkt
- einer Behandlung verengter Herzkranzgefäße mittels Herzkatheter (sogenannte Koronarintervention) in den letzten sechs Monaten
- Patienten, die zwei oder mehr Thrombozytenaggregationshemmer oder Gerinnungshemmer einehmen.
- elektrischer Erregungsbildung an untypischen Stellen am Herzen sowie bei Vorhofflimmern oder Vorhofflattern
- gleichzeitiger Gabe anderer Blutdrucksenker, da sich die Wirkungen ergänzen und zu einem Herzrasen als Reaktion führen können
- einer Kombination mit anderen Thrombozytenaggregationshemmern, weil es zu unkontrollierbaren Blutungen kommen kann
- der Kombination mit Wirkstoffen, deren Abbau durch Cilostazol behindert werden kann wie das Magenmittel Cisaprid, das Benzodiazepin Midazolam oder die Blutdrucksenker Nifedipin oder Verapamil
- der Einnahme von Medikamenten, die Enzyme hemmen, welche auch Cilostazol abbauen (die Magenmittel Cimetidin, Omeprazol und Lansoprazol, der Blutdrucksenker Diltiazem, das Antibiotikum Erythromycin, das Pilzmittel Ketoconazol sowie HIV-1-Proteasehemmer gegen AIDS).
Besondere Hinweise
Während der Behandlung sollten Sie unbedingt auf Blutungen oder Neigung zu Blutergüssen achten und einen Arzt über derartige Ereignisse informieren. bei Netzhautblutungen muss die Behandlung unverzüglich abgebrochen werden.
Durch die Einnahme von Cilostazol ist bei Operationen ein erhöhtes Blutungsrisiko möglich (auch bei kleineren Eingriffen wie beim "Zahn ziehen"). Falls eine Operation geplant ist und keine Thrombozytenhemmung erforderlich ist, sollte Cilostazol fünf Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden.
Cilostazol kann in seltenen Fällen das Blutbild verändern. Deshalb sollten Sie bei Fieber oder Halsschmerzen sofort einen Arzt aufsuchen. Bei einer tatsächlichen Blutbildveränderung (zum Beispiel Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie und aplastischer Anämie) muss die Behandlung mit Cilostazol sofort beendet werden.
Cilostazol bei Schwangerschaft & Stillzeit
Da das potenzielle Risiko für schwangere Frauen bislang nicht bekannt ist, sollte Cilostazol nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden.
Tierstudien haben gezeigt, dass Cilostazol in die Muttermilch übertritt. Aufgrund potenziell schädigender Effekte bei gestillten Neugeborenen, deren Mütter behandelt werden, wird die Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen.