Thrombozytenaggregationshemmer Anwendung

auch bezeichnet als: Thrombozytenfunktionshemmer

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Thrombozytenaggregationshemmer und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.

Thrombozytenaggregationshemmer werden bei Patienten mit hohem Risiko eines Gefäßverschlusses eingesetzt. Dazu zählen:
  • Patienten, die bereits einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hinter sich haben. Dazu gehören auch die Vorstufen eines Schlaganfalls, zum Beispiel teilweiser oder vollständiger Hörsturz und TIA (vorübergehende ischämische Attacken) mit zeitweiliger Verwirrtheit oder kurzem Bewusstseinsverlust.
  • Patienten mit Ablagerungen in den Blutgefäßen. Speziell sind damit die Herzkranzgefäße bei instabiler Angina Pectoris gemeint oder arterielle Durchblutungsstörungen wie die so genannte Schaufensterkrankheit.
  • Patienten mit einem Gefäßersatz (Bypass) oder einer künstlichen Herzklappe, an denen sich Blutklümpchen bilden können.
Als Thrombozytenaggregationshemmer werden heute Stoffe aus sehr unterschiedlichen Untergruppen eingesetzt:
  • Cyclooxygenasehemmer wie Acetylsalicylsäure,
  • ADP-Hemmstoffe wie Clopidogrel und Ticlopidin
  • Hemmer des Enzyms Phosphodiesterase 3 wie Cilostazol
  • Glycoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten wie Abciximab, Eptifibatid und Tirofiban,
  • das Herzmittel Dipyridamol, das auch die Blutgefäße am Herzen erweitert und meist in Kombination mit Acetylsalicylsäure eingesetzt wird.