Carvedilol Wechselwirkungen

Carvedilol kann die Wirkung von anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen verstärken und so zu einem übermäßigen Blutdruckabfall führen. Das gilt zum Beispiel für die Anwendung zusammen mit anderen Betablockern, blutgefäßerweiternden Mitteln (Vasodilatatoren), Nitraten, Mitteln zur Wasserausscheidung (Diuretika), Narkosemitteln, Kalziumantagonisten (wie Amiodaron, Verapamil und Diltiazem), Neuroleptika und anderen Psychopharmaka sowie Alkohol. In ähnlicher Weise kann Carvedilol die Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen Antiarrhythmika) verstärken, sodass es zu Störungen der Herzfunktion kommen kann.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Insulinen oder anderen Wirkstoffen zur Behandlung von Zuckerkrankheit kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen einer Unterzuckerung wie Herzrasen und Muskelzittern können abgemildert werden, sodass sie nicht mehr als Krankheitszeichen erkennbar sind (Verschleierung). Daher sind regelmäßige Blutzuckerspiegelkontrollen erforderlich.

Wird Carvedilol mit im Gehirn wirkenden blutdrucksenkenden Wirkstoffen wie Reserpin, Methyldopa, Guanethidin, Guanfacin und Clonidin oder MAO-Hemmern (gegen Depressionen) kombiniert, kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz und zu einer Verzögerung der Reizleitung am Herzen kommen. Bei einer zusätzlichen Behandlung mit Clonidin darf dieses erst stufenweise abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung des Beta-Rezeptorenblockers beendet wurde.

Der gefäßverengende Effekt von Mutterkornalkaloiden (bei Migräne und Parkinson-Krankheit eingesetzt) kann durch gleichzeitige Einnahme von Carvedilol verstärkt werden, was die Gefahr von Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen erhöht.

Carvedilol kann zu einer Abschwächung der Wirkung von Glukokortikoiden ("Kortison"), dem Antibiotikum Rifampicin oder Acetylsalicylsäure führen.

Bei Anwendung von Carvedilol kann es zu einer Verlängerung und Verstärkung der Wirkung von anderen Wirkstoffen kommen. Dazu zählen muskelentspannende Muskelrelaxanzien, das Herzmittel Digoxin und Ciclosporin (gegen Organabstoßung nach Verpflanzungen). Eine häufige ärztliche Kontrolle ist erforderlich. Gleiches gilt für die Anwendung von Calciumkanalblockern vom Typ der Dihydropyridine (zur Blutdrucksenkung).

Die Kombination von Carvedilol mit nicht-steroidalen Antirheumatika, Östrogenen und Glukokortikoiden schwächt die Wirkung von Carvedilol ab.

Barbiturate, die Antibiotika Rifampicin und Erythromycin, das Magenmittel Cimetidin, das Pilzmittel Ketoconazol, die Psychopharmaka Fluoxetin und Haloperidol sowie der Calciumkanalblocker Verapamil verändern in unterschiedlicher Weise die Verstoffwechselung und damit die Wirkweise von Carvedilol. Eine häufige ärztliche Kontrolle wird hier empfohlen.

Sympathomimetika (wie beispielsweise Etilefrin) zusammen mit Carvedilol können zu einem schnellen und sehr starken Blutdruckanstieg bei gleichzeitiger Verringerung der Anzahl an Herzschlägen führen.