Darauf sollten Sie bei der Gestaltung Ihrer Vorsätze achten:

Sie sollten sich immer nur auf einen Vorsatz beschränken. Wenn es mehrere Eigenschaften oder Konflikte gibt, die Sie ändern möchten, beginnen Sie am besten mit den „kleineren Problemen”. Wenn Sie sich mehrere Vorsätze auf einmal zumuten, überfordern Sie sich. Mögliche Folgen sind nicht nur Enttäuschung, weil der Erfolg ausbleibt, sondern auch Stress und Versagensängste. Im Folgenden finden Sie einige Regeln, die Sie bei der Formulierung und beim Einsatz von Vorsatzformeln beachten sollten.

  1. Der Vorsatz soll ein klares Problem umreißen. Setzen Sie sich vorher ernsthaft mit dem Problem auseinander. Ihre innere Absicht, dieses Problem oder die betreffende Eigenschaft zu verändern, ist Voraussetzung für das Gelingen. Häufig handelt es sich um Eigenschaften, mit denen Sie schon länger hadern.
  2. Setzen Sie sich keine unrealistischen Ziele, sondern nur solche, die im Rahmen des Möglichen liegen.
  3. Die entsprechende Formel (auch formelhafter Leitsatz genannt) sollte kurz und prägnant formuliert werden. Beschränken Sie sich auf wenige Worte, die das Ziel klar beschreiben. Beispiel: statt „Ich nehme mir vor, künftig effizienter zu arbeiten.” „Ich arbeite effizient.”
  4. Der Vorsatz sollte positiv formuliert werden. Mit einer negativen Formulierung könnten Sie das genaue Gegenteil der beabsichtigten Reaktion hervorrufen. Bei einem negativ formulierten Vorsatz wie „Ich werde nicht nervös” wird das „nicht” ignoriert und das Gefühl der Nervosität wird wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lassen. Eine positive Formulierung könnte lauten: „Ich bin ruhig” oder „Ich bin gelassen”.
  5. Formulieren Sie Ihre Vorsätze immer so, als wäre das gewünschte Ergebnis bereits eingetreten. Damit unterstützen Sie Ihren Optimismus. Schließlich geht es nicht um eine Hoffnung oder einen Wunsch für die Zukunft, sondern um eine Veränderung, von deren Eintreten Sie fest überzeugt sind. Beispiel: statt „Ich werde es schaffen.” “Ich schaffe es.”
  6. Vermeiden Sie bei der Formulierung Verpflichtungen oder Verbote wie „Ich muss” oder „Ich soll” oder „Ich darf auf keinen Fall”.
  7. Suchen Sie nach bildhaften Vergleichen und bauen Sie sich Eselsbrücken wie „Ich genieße mit Leib und Seele” oder „Ich fühle mich wie neu geboren”. Durch die Symbolik der Worte verstärken Sie die Wirkung.
  8. Versuchen Sie, die Formel genau so rhythmisch zu denken wie die Ihnen bekannten Formeln. Verfahren Sie bei der Formelpraxis wie gehabt. Wiederholen Sie die Formel anfangs so oft wie möglich und passen Sie die Wiederholungen im Laufe der Übungspraxis Ihren jeweiligen Bedürfnissen an.