Verhaltenstypen: Manipulierer und Unterdrücker

7. Der Manipulierer

Manipulierer spannen andere Menschen ein, damit sie sich ihren Ängsten nicht zu stellen brauchen. Sie bitten beispielsweise ihren Partner, in den Keller zu gehen, eine Einladung zum Abendessen auszuschlagen oder die Besorgungen zu erledigen.

Manipulierer verbuchen auf diese Weise vermeintlich einen doppelten Gewinn: Erstens brauchen sie ihre Angst nicht wahrzunehmen, zweitens binden sie den Partner durch die Ängste an sich. Sie appellieren an die Hilfsbereitschaft und sind damit häufig über längere Zeit erfolgreich. Allerdings erringen sie nur einen scheinbaren Sieg. Denn die Angst wird mit den Jahren immer größer, und in der Regel nimmt die Hilfsbereitschaft von Partnern und Freunden mit den Jahren ab.

8. Der Unterdrücker

Viele Menschen, vor allem Männer, halten Angst für ein Zeichen von Schwäche – und wer zeigt schon gern Schwäche? Deshalb verstecken diese Menschen ihre Angst. Sie reißen sich zusammen, verkrampfen, schlucken ihre Angst.

Oft beschimpfen sich Unterdrücker wegen ihrer Angst: „Das ist doch lächerlich“ oder „Stell dich nicht so an“ sind typische Sätze aus den inneren Gesprächen von Unterdrückern. Sie geraten durch dieses Verhalten unter enormen Druck, da ihre Angst kein Ventil findet. Das führt häufig dazu, dass Unterdrücker zu Suchtmitteln wie Alkohol, Nikotin oder Beruhigungsmitteln greifen.