Natriumdihydrogenphosphat Wechselwirkungen

Die Aufnahme von anderen Wirkstoffen aus dem Magen-Darm-Trakt kann verzögert oder vollständig verhindert werden. Daher sollte zwischen der Einnahme von Natriumdihydrogenphosphat und anderen Wirkstoffen immer ein zeitlicher Abstand von mindestens einer halben Stunde bis einer Stunde eingehalten werden.

Insbesondere die Aufnahme von gleichzeitig eingenommenen Wirkstoffen wie Mineralien (zum Beispiel Kalzium, Eisenpräperate, Lithium, Zink), Vitaminen, Herzglykosiden und Cumarinen aus dem Darm kann verzögert werden.

Eine besondere ärztliche Überwachung ist erforderlich bei gleichzeitiger Behandlung mit Kalziumkanalblockern, Entwässerungsmitteln (Diuretika), Lithium und Wirkstoffen, die den Elektrolyt-Spiegel beeinflussen. Erhöhte Phosphatspiegel, erniedrigte Kalziumspiegel oder erhöhte Natriumspiegel mit Austrocknungserscheinungen (Dehydrierung) und Azidose können auftreten.

Die Wirksamkeit von regelmäßig eingenommenen Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung (zum Beispiel die "Pille"), Antiepileptika (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen), Antidiabetika und Antibiotika kann verschlechtert oder völlig aufgehoben sein.

Der Wirkstoff sollte nicht zusammen mit Vitamin-D-Abkömmlingen, Magensäure bindenden Wirkstoffen (Antacida) und Milch eingenommen werden, da sie die Wirksamkeit von Natriumdihydrogenphosphat vermindern.

Wirkstoffe, die die natürliche Darmbewegung hemmen, wie beispielsweise opioide Schmerzmittel, dürfen nicht gleichzeitig verabreicht werden, da ein Darmverschluss auftreten kann.

Natriumdihydrogenphosphat kann durch Verzögerung der Kohlenhydrataufnahme blutzuckerspiegelsenkend wirken. Bei Insulin-pflichtigen Diabetikern kann daher eine Anpassung der Insulindosis durch den Arzt erforderlich sein.

Eine Abschwächung der Wirkung von Schilddrüsenhormonen, auch bei zeitlich versetzter Einnahme, kann nicht ausgeschlossen werden.