Methadon Wechselwirkungen

Andere opioide Schmerzmittel gegen starke bis sehr starke Schmerzen, Narkosemittel, die auf das ZNS (Gehirn und Rückenmark) wirken, Phenothiazine (Nervendämpfungsmittel), Tranquillizer (stark beruhigende Wirkung), Hypnotika (schlaffördernde Wirkstoffe), Sedativa (Beruhigungsmittel), trizyklische Antidepressiva (stimmungsaufhellend) und andere auf das ZNS dämpfend wirkende Mittel einschließlich Alkohol können zur Verstärkung der Wirkungen auf das zentrale Nervensystem und zu Atemdämpfung führen.

Pentazocin und Buprenorphin (gegen Schmerzen, stark bis sehr stark) können bei heroinabhängigen Personen oder Patienten mit Methadon-Drogenersatztherapie zu Entzugserscheinungen führen. Buprenorphin und Methadon sollten mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 20 Stunden eingenommen werden.

Mittel, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, wie Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin (gegen Epilepsie), Rifampicin (gegen Tuberkulose) oder Flunitrazepam (Beruhigungsmittel aus der Gruppe Benzodiazepine) können zur Verringerung der Methadon-Blutkonzentration und zu Entzugserscheinungen führen.

Mittel gegen Bluthochdruck wie Clonidin, Prazosin, Reserpin und Urapidil, können die Wirkung von Methadon verstärken.

Arzneimittel, die durch Wirkungen auf das Cytochrom-System P450 den Leberstoffwechsel und den Arzneimittelabbau beeinflussen, wie Cimetidin (dämpft die Magensaftproduktion), Antimykotika (Mittel gegen Pilzerkrankungen), Antiarrhythmika (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen), Kontrazeptiva (die "Pille") können die Blutkonzentration von Methadon erhöhen beziehungsweise die Wirkdauer verlängern.

Bei der Anwendung von MAO-Hemmern der B-Gruppe (Antidepressiva) innerhalb der letzten 14 Tage vor Beginn der Drogenersatztherapie können lebensbedrohliche depressive oder erregende Wirkungen auf Gehirn, Atmung und Kreislauf auftreten. Das Auftreten dieser Wechselwirkungen ist von der individuellen Situation des Patienten, der jeweiligen Opiat-Gewöhnung sowie seinem sonstigen Gesundheitszustand abhängig.

Eventuell bestehen auch noch nicht aufgeführte Wechselwirkungen.