Heparin Wechselwirkungen

Heparin in Salben und Cremes:
Bei Verwendung von Inhaltsmengen größer als 180.000 internationale Einheiten (I.E.) kann es zu Wechselwirkungen mit anderen gerinnungshemmenden Mitteln (Antikoagulanzien) oder Thrombozytenaggregationshemmern wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure im Sinne einer erhöhten Blutungsneigung kommen.

Heparin in Injektionslösungen:
Die Wirkung von Heparin wird durch alle Substanzen verstärkt, welche ebenfalls die Blutgerinnung beeinflussen, wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure, Warfarin-Abkömmlinge, Fibrinolytika, Dipyridamol, Ticlopidin, Clopidogrel oder GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonisten.

Auch nichtsteroidale Antirheumatika und Antiphlogistika (beispielsweise Phenylbutazon, Indometacin oder Sulfinpyrazon) führen zu einer verstärkten Blutungsneigung. Ebenso können Dextrane (Plasmaersatzmittel) oder eine hoch dosierte Therapie mit Penicillin (Antibiotikum) die Wirkung verstärken.

Glyceroltrinitrat (gefäßerweiterndes Mittel auf Nitro-Basis) kann, in den Vene gegeben, die Wirkung von Heparin abschwächen. Der Betablocker Propanolol wird in seiner Wirkung verstärkt.

Die gleichzeitige Gabe von H1-Antihistaminika (Mittel gegen Allergien), Herzglykosiden (herzstärkende Mittel), Tetrazyklinen (Antibiotika) und Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Nikotin-Missbrauch führt zu einer Wirkungsabschwächung.

Beim Mischen von Heparin-Lösungen mit anderen Wirkstoffen kann es zu Unlöslichkeiten kommen. Außerdem kann Heparin zahlreiche Laboruntersuchungen verfälschen.