Die Ich-Botschaft

Sie sehen, dass hinter „Ich-Botschaften“ meist eine Bitte steht, ein Wunsch, ein Konfliktpotenzial möglichst ohne großen Ärger zu bereinigen. Im Hinblick auf eine Konfliktlösung ist die Formulierung, die sich auf das „Ich“ stützt, also wesentlich effektiver. Allerdings muss man hier genau wissen, was man will, und kann sich nicht auf pauschale Beschuldigungen stützen. Gleichzeitig wird mit der „IchBotschaft“ der Zuhörende gezwungen, genauer zuzuhören, ohne sich gleich eine entkräftende Antwort zurechtlegen zu müssen.

Oft ist es sogar so, dass die „Ich-Botschaft“ bereits einen Weg zur Konfliktlösung vorschlägt oder wenigstens andeutet. Weil es um die eigene Person geht, ist der Ton in „Ich-Botschaften“ auch meist ruhiger und sachlicher, was ebenfalls zur Konfliktlösung beiträgt.

Beispiele für Du-Botschaften

„Sie haben das in den falschen Hals gekriegt!“ „Sie spielen wieder den Beleidigten!“ „Mit Ihren Ansichten kommen Sie da nicht weiter!“ „So wie Sie mit Ihren Kollegen umgehen, kann ich mir den Ausgang der Sache lebhaft vorstellen. Seien Sie doch mal etwas kooperativer und hören Sie auf das, was Ihnen im Kollegium vorgeworfen wird. Wie wäre es, wenn Sie sich mal etwas zurücknehmen würden?“

Beispiele für Ich-Botschaften

„Ich habe den Eindruck, dass wir in der Sache nicht die gleiche Meinung teilen!“ „Ich möchte, dass die Gäste sich bei uns wohl fühlen. Ist das zu viel verlangt?“ „Mir wäre es auch lieber, wenn der Prüfungsstress endlich vorbei ist. Aber im Moment müssen wir uns am Riemen reißen und die Sache durchziehen.“