Auch auf Kleinigkeiten kommt es an

Häufig ist es in Firmen zu beobachten, wie ein Mensch, der zu einem anderen an den Schreibtisch kommt, zu diesem im Stehen spricht, während der andere auf dem Schreibtischstuhl sitzt. Der Stehende verfügt hier automatisch über die – nicht nur im messbaren Sinn – erhobene Position. Während er spricht, blickt er auf seinen Partner herab, und unwillkürlich wird sich ein Gefühl des Niedrigerseins einstellen. Wenn der Dialog sich hier in Richtung eines Konfliktes entwickelt, kann es unter Umständen ratsam sein, ebenfalls aufzustehen und sich – körperlich – in die gleiche Ebene des Gegners zu begeben. Denn Argumente, die von „unten“ vorgetragen werden, kommen automatisch „unterwürfig“ beim Partner an und haben beileibe nicht die Wirkung, wie wenn sie aus der gleichen Ebene ausgesprochen werden.

Körpersprache und Sprache

Eine ausgesprochene Drohung mit erhobenem Zeigefinger erzielt ihre Wirkung. Eine Drohung, die von einem sanften Lächeln oder einem eingezogenen Kopf begleitet wird, beeindruckt aber kaum. Daran erkennen Sie, wie nah verbale und nonverbale Kommunikation zusammenhängen.

Das Studium der Körpersprache hilft Ihnen, die verbalen Aussagen Ihrer Mitmenschen zu analysieren und richtig einzuordnen. Worte können lügen. Selbstverständlich kann ein körpersprachlich versierter und abgebrühter Zeitgenosse seine Umwelt manipulieren und seinen Kollegen etwas vorspielen. Aber die kleinen Gesten und mimischen Regungen verraten ihn doch.