Gutartige Prostatavergrößerung Symptome

auch bezeichnet als: BPH, Prostataadenom, Benigne Prostatahyperplasie, Prostatahyperplasie, benigne, Prostatavergrößerung, gutartige
Als Prostataadenom oder benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet man eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata).

Die Prostata ist Teil der inneren Geschlechtsorgane des Mannes. Die Drüse ist kastaniengroß, liegt unterhalb der Harnblase und umfasst den ersten Abschnitt der Harnröhre. Ihr Drüsengewebe produziert ein milchiges Sekret, das den Großteil der Samenflüssigkeit ausmacht und die Beweglichkeit der Spermien anregt.

Bei einer Vergrößerung der Prostata wird die Entleerung der Blase behindert und die Harnröhre zunehmend eingeengt (Obstruktion), was zu Problemen beim Wasserlassen (Miktion) führt. Erste Anzeichen des Prostataleidens sind ein längeres Warten zu Beginn des Wasserlassens, ein dünner Harnstrahl sowie ein immer häufiger auftretender Harndrang bei geringerer Harnmenge. Der Harn kommt nur portionsweise oder er tröpfelt über eine längere Zeit dahin (so genannte Pollakisurie). Ein sehr wichtiges Anzeichen einer Prostatavergrößerung ist vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Nykturie). Dies ist eine Folge der unvollständigen Blasenentleerung.

Weiterhin kommt es zu Schmerzen beim Urinieren (so genannte Strangurie ode Algurie) sowie zu einem Nachträufeln nach dem Wasserlassen bei unvollständiger Blasenentleerung. Häufig müssen die Betroffenen die Bauchmuskulatur anspannen, um die Blase entleeren zu können (so genannte Bauchpresse). Wenn der Betroffene pressen muss, um seine Blase zu entleeren und stark erhöhte Drücke in der Blase auftreten, können möglicherweise Blasenvenen aufplatzen. In diesem Fall gelangt Blut in den Urin, so dass eine sichtbare Blutbeimengung im Harn (Hämaturie) beobachtet werden kann.

Mögliche Komplikationen einer gutartigen Prostatavergrößerung sind Harnwegsinfektionen und Blasensteine infolge ständiger Restharnmengen. Ein völliger Verschluss der Harnröhre im fortgeschrittenen Stadium, der so genannte Harnverhalt, ist ein Notfall, der sofort behandelt werden muss. Ein Harnrückstau in die Nieren mit nachfolgendem Nierenversagen kann sonst die Folge sein.

Wann zum Arzt bei Gutartige Prostatavergrößerung

Häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen, Beschwerden beim Wasserlassen sowie weitere der oben beschriebenen Symptome können auf eine gutartige Prostatavergrößerung, aber auch auf eine Entzündung der Prostata oder sogar Prostatakrebs zurückzuführen sein. Bei derartigen Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Nur er kann durch geeignete Untersuchungsmethoden die Ursache klären. Das gilt auch für den Fall von Blutbeimengungen im Urin

Um vor allem eine bösartige Erkrankung frühzeitig zu erkennen und erfolgreich behandeln zu können, sollten Männer ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig eine Früherkennungsuntersuchung vom Urologen vornehmen lassen lassen. Es gibt allerdings auch Experten, die solche Vorsorgeuntersuchungen ablehnen. Sie argumentieren, dass die meisten Fälle von gutartigen Prostatavergrößerungen so wenig belastend sind, dass die Symtome einen medizinischen Eingriff nicht rechtfertigen.

Ein völliger Verschluss der Harnröhre, der so genannte Harnverhalt, ist ein Notfall, der sofort von einem Arzt behandelt werden muss.

Andere im Zusammenhang mit Gutartige Prostatavergrößerung relevante Anwendungsgebiete

Wirkstoffe, die bei Gutartige Prostatavergrößerung zur Anwendung kommen