Gutartige Prostatavergrößerung Behandlung

Die Prostata lässt sich gut mit dem Finger vom Enddarm (Rektum) aus ertasten. Mittels Ultraschall lässt sich ihre Größe und in gewissem Umfang auch ihre Struktur bestimmen. Ein weiterer Ansatz bei der Untersuchung mit Ultraschall ist die Bestimmung des Restharns nach vorheriger Entleerung der Blase. Eine wichtige und sehr einfach durchzuführende Methode zur Feststellung einer Urinabflussbehinderung ist die Messung des Harnstrahls.

Entscheidend ist die Abgrenzung zum Prostatakrebs. Zu diesem Zweck bestimmt der Urologe die Konzentration des prostataspezifischen Antigens (PSA-Wert) im Blut. Besteht Verdacht auf einen Tumor, kann mithilfe einer Nadel eine Gewebeprobe (Biopsie) aus der Prostata entnommen und mikroskopisch untersucht werden.

Für die Behandlung des gutartigen Prostataadenoms stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Dazu zählen Medikamente, eine Operation sowie die Lasertherapie. Jede Methode besitzt bestimmte Vorteile und ist für bestimmte Ausprägungen des Adenoms, also Größe, Lage und Beschaffenheit, jeweils besonders geeignet.

Für die medikamentöse Behandlung kommmen verschiedene Wirkstoffe in Frage. Die bereits unter "Selbstbehandlung" beschriebenen Pflanzenpräparate können die Beschwerden verringern. Auch Alpha-Sympatholytika, wie Alfuzosin, Doxazosin, Tamsulosin oder Terazosin, können Erleichterung verschaffen. Sie verringern den Widerstand am Blasenausgang und der Prostatamuskulatur und können damit den Harnstrahl positiv beeinflussen.

5-Alpha-Reduktasehemmer, wie zum Beispiel Finasterid und Dutasterid, können das Prostatagewebe um bis zu 30 Prozent vermindern. Diese Wirkstoffe lindern daher nicht nur die Beschwerden, sondern beheben auch deren Ursache.

Ungefähr ein Fünftel aller Patienten muss sich sofort oder nach längerer Einnahme von Medikamenten operieren lassen. Dabei wird das überschüssige Prostatagewebe durch die Harnröhre entfernt. Diese Methode bezeichnen Mediziner als transurethrale Resektion der Prostata (TURP). Wird sie sachgerecht durchgeführt, ist auch nach zehn Jahren nur bei zehn bis 15 Prozent der behandelten Patienten eine erneute Operation notwendig.

Durch die Lasertherapie kann die Hemmung beim Wasserlassen (Obstruktion) bei weitem nicht so effektiv und dauerhaft beseitigt werden wie bei der Operation, so dass häufigere Eingriffe (alle ein bis drei Jahre) erforderlich sein können.