Gutartige Prostatavergrößerung Selbsthilfe & Vorbeugung

Eine gesunde Lebensweise kann der Entstehung einer Prostatavergrößerung, auch einer bösartigen, eventuell entgegenwirken. Eine Vorbeugung gibt es jedoch nicht. Achten Sie auf eine ausgewogene, fettarme, vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung sowie regelmäßige Bewegung. Verzichten Sie auf übermäßigen Alkoholgenuss, kalte kohlensäurehaltige Getränke, scharf gewürzte Speisen und Rauchen.

Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung sind folgende Verhaltensregeln zu beachten:
  • Die Blase immer dann entleeren, wenn sich ein Druckgefühl einstellt.
  • Harndrang nie unterdrücken, sonst könnte sich die Blase eventuell überfüllen und eine Entleerung wäre schwieriger.
  • Für regelmäßigen Stuhlgang sorgen, damit kein zusätzlicher Druck auf Blase und Harnwege entsteht.
  • Gelegentlich können auch warme Sitzbäder helfen, die Beschwerden etwas zu lindern.

In der Apotheke erhalten Sie verschiedene pflanzliche Medikamente, die die typischen Beschwerden beim Wasserlassen lindern. Dazu zählen neben Gräserpollen-Extrakten vor allem solche Präparate, die Pflanzensterine (Phytosterole) enthalten. Das sind beispielsweise Kürbissamen, Brennnesselwurzeln oder Sägepalmenfrüchte. Da diese Medikamente jedoch nicht das Wachstum des Prostatagewebes hemmen können, sind vor Beginn und während der Einnahme Untersuchungen der Prostata notwendig. Nur so kann Ihr Arzt andere Erkrankungen, wie beispielsweise Prostatakrebs, ausschließen.

Wann zum Arzt bei Gutartige Prostatavergrößerung

Häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen, Beschwerden beim Wasserlassen sowie weitere der oben beschriebenen Symptome können auf eine gutartige Prostatavergrößerung, aber auch auf eine Entzündung der Prostata oder sogar Prostatakrebs zurückzuführen sein. Bei derartigen Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Nur er kann durch geeignete Untersuchungsmethoden die Ursache klären. Das gilt auch für den Fall von Blutbeimengungen im Urin

Um vor allem eine bösartige Erkrankung frühzeitig zu erkennen und erfolgreich behandeln zu können, sollten Männer ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig eine Früherkennungsuntersuchung vom Urologen vornehmen lassen lassen. Es gibt allerdings auch Experten, die solche Vorsorgeuntersuchungen ablehnen. Sie argumentieren, dass die meisten Fälle von gutartigen Prostatavergrößerungen so wenig belastend sind, dass die Symtome einen medizinischen Eingriff nicht rechtfertigen.

Ein völliger Verschluss der Harnröhre, der so genannte Harnverhalt, ist ein Notfall, der sofort von einem Arzt behandelt werden muss.