Hydrocortison Wirkung

Hydrocortison gehört zur Wirkstoffgruppe der Glukokortikoide. Es ist identisch mit dem körpereigenen Hormon Cortisol, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Hydrocortison kann dem Körper in Form von Tabletten oder Spritzen zugeführt, über den Enddarm gegeben oder äußerlich in Form von Salben oder Cremes angewendet werden. Seine Wirkdauer ist eher kurz.

Innerlich verabreicht kann Hydrocortison einen Cortisol-Mangel ausgleichen. Es wirkt so vielfältig wie das körpereigene Cortisol und kann auch spezielle Cortisolmangel-Beschwerden wie die Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit oder Appetitlosigkeit beheben.

Hydrocortison wirkt entzündungs- und allergiehemmend. Daher können damit zum Beispiel chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder entzündliche Hauterkrankungen, aber auch schwere allergische Beschwerden gelindert werden.

Die innerliche Gabe des Wirkstoffes hat zwei wesentliche Nebenwirkungen. Zum einen fördert Hydrocortison die Wasserrückaufnahme aus dem Urin ins Blut. Dadurch vergrößert sich die Blutmenge, der Druck in den Blutgefäßen erhöht sich und damit der Blutdruck. Auf diese Weise kann es auch dauerhaft zu Bluthochdruck kommen. Zum anderen kann Hydrocortison Herzrhythmusstörungen auslösen. Hydrocortison steigert die Kaliumausscheidung mit dem Urin. So kann ein Kalium-Mangel entstehen, der Herzrhythmusstörungen begünstigt.

Äußerlich angewendet, ist Hydrocortison ein schwach wirksames Glukokortikoid. Wie alle Glukokortikoide wirkt es entzündungshemmend, indem es in den Zellen die Freisetzung verschiedener körpereigener Stoffe verhindert, die maßgeblich am Entzündungsgeschehen und allergischen Beschwerden beteiligt sind. Hydrocortison dringt nach dem Auftragen leicht in die Haut oder Schleimhaut ein und verbleibt dort über einen längeren Zeitraum. Bereits in der Haut oder Schleimhaut wird der Wirkstoff umgewandelt, weniger als ein Prozent der Dosis durchdringt die Haut oder Schleimhaut komplett. Daher werden bei örtlich und zeitlich begrenzter Anwendung in den Körperkreislauf nur unbedeutende Mengen aufgenommen, die keine allgemeine Nebenwirkungen hervorrufen können.
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