Hydrocortison – Wechselwirkungen
Für die innerliche Anwendung sind folgende Wechselwirkungen mit anderen Substanzen bekannt:
- bei Herzglykosiden kann die Wirkung verstärkt werden, weil Hydrosortison einen Kaliummangel durch vermehrte Ausschwemmung des Minerals fördert
- mit Entwässerungsmitteln sind Herzrhythmusstörungen möglich, die ebenfalls durch vermehrte Kaliumausscheidung entstehen
- Hydrocortison vermindert die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika und die Wirkung des Wurmmittels Praziquantel
- die Wirkung der blutgerinnungshemmenden Cumarin-Derivate wie Phenprocoumon wird abgeschwächt. Bei gleichzeitiger Anwendung von Hydrocortison wird eine Dosisanpassung der Antikoagulanzien erforderlich.
- zusammen mit nicht-steroidalen Antirheumatika, Salicylaten (zum Beispiel Acetylsalicylsäure) und Indometacin erhöht sich die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen
- Hydrocortison verlängert die Wirkung mancher Muskelrelaxanzien
- mit Atropin und anderen Anticholinergika besteht die Gefahr zusätzlicher Augen-Innendrucksteigerungen
- Hydrocortison steigert bei den Malaria-Mitteln Chloroquin, Hydroxychloroquin und Mefloquin das Risiko des Auftretens von Muskel- und Herzmuskelschäden
- Die Wirkung des Wachstumshormons Somatropin kann bei Überdosierung von Hydrocortison vermindert sein
- Hydrocortison hemmt bei gleichzeitiger Gabe die Ausschüttung des Hypothalamushormons TSH, mit der das Zwischenhirn die Gabe von Protirelin beantwortet
- Die Blutspiegel von Ciclosporin (gegen Transplantatabstoßung) werden erhöht. Dadurch kann es vermehrt zu Gehirnkrämpfen kommen.
- Das Tuberkulose-Mittel Rifampicin und die Antiepileptika Phenytoin, Barbiturate und Primidon vermindern die Wirkung von Hydrocortison.