Schilddrüsenunterfunktion Selbsthilfe & Vorbeugung

Um einer jodmangelbedingten Schilddrüsenunterfunktion vorzubeugen, sollten Sie auf eine regelmäßige und ausreichende Jod-Zufuhr achten. Essen Sie regelmäßig Seefisch, Meeresfrüchte, Milch und Milchprodukte. Bevorzugen Sie jodiertes Speisesalz. Insbesondere Schwangere und stillende Mütter haben einen erhöhten Jodbedarf. Hier kann eine zusätzliche Gabe von 100 bis 150 Mikrogramm Kaliumjodid pro Tag sinnvoll sein.

Anders verhält es sich bei der Schilddrüsenunterfunktion durch die autoimmun bedingte Hashimoto-Thyreoiditis. Zu viel Jod würde den Autoimmunprozess der Schilddrüsenentzündung anregen, wodurch sich die Erkrankung verschlechtert. Daher sollten Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffene Jod nicht in größeren Mengen, zum Beispiel als Desinfektionsmittel oder Medikament, aufnehmen. Vereinzelt wird jedoch davor gewarnt, überhaupt Jod zuzuführen. Dies ist medizinisch allerdings nicht richtig. Eine Zufuhr bis zu 200 Mikrogramm Jod pro Tag ist in aller Regel unbedenklich. Dies ist die übliche Menge, die in etwa mit der Nahrung aufgenommen wird.

Wann zum Arzt bei Schilddrüsenunterfunktion

Personen, die eine oder mehrere der oben beschriebenen Beschwerden bei sich beobachten, sollten einen Arzt aufsuchen.

Die Auswirkungen einer Unterfunktion betreffen immer den gesamten Körper und können schwerwiegende Schäden verursachen. Jede Schilddrüsenunterfunktion sollte deshalb schnellstmöglich von einem Arzt behandelt werden.

Das oben beschriebene Myxödem-Koma ist lebensbedrohlich und erfordert sofortige Behandlung durch einen Notarzt.