Telithromycin – Wechselwirkungen
Die Kombination von Ergotamin oder Dihydroergotamin mit Telithromycin ist wegen der Gefahr einer übermäßig starken Blutgefäßverengung (Gefahr von Sauerstoffunterversorgung und Ohnmachtsanfall) nicht gestattet.
Telithromycin verstärkt die Aufnahme und damit Wirkung beziehungsweise Nebenwirkungen folgender Substanzen:
Telithromycin verstärkt die Aufnahme und damit Wirkung beziehungsweise Nebenwirkungen folgender Substanzen:
- des Neuroleptikums Pimozid sowie Astemizol und Terfenadin (beide gegen Allergien). Dadurch kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen.
- Statinen (Mitteln zur Senkung der Blutfettwerte) wie Atorvastatin, Lovastatin, Simvastatin und Cerivastatin. Die Kombination der ersten drei mit Telithromycin ist verboten. Da Cerivastatin im Verdacht steht, zusammen mit Telithromycin zu Muskelschäden zu führen, muss eine mögliche Kombinationsbehandlung besonders sorgfältig ärztlich überwacht werden.
- von Immunologika wie Ciclosporin, Tacrolimus und Sirolimus
- des Herzmittels Digoxin
- des Betablockers Metoprolol
- der Benzodiazepine Alprazolam, Midazolam, Triazolam
- der Blutverdünner zum Einnehmen wie Warfarin. Hier kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen, die ärztlich überwacht werden muss.
- Der Abbau von Telithromycin wird durch das Tuberkulose-Mittel Rifampicin, die Antiepileptika Phenytoin, Phenobarbital und Carbamazepin sowie Johanniskraut (gegen Depressionen) beschleunigt und damit die Wirkung abgeschwächt. Der Beginn der Therapie mit Telithromycin sollte daher frühestens zwei Wochen nach der letzten Einnahme dieser Wirkstoffe erfolgen.
- Pilzmittel wie Itraconazol und Ketoconazol erhöhen die Blutkonzentrationen an Telithromycin.
- Bei Leberfunktionsstörungen wird Telithromycin nur verlangsamt abgebaut, so dass mit verstärkten Wirkungen und Nebenwirkungen zu rechnen ist. Diese Abbauhemmung kann durch andere Wirkstoffe noch verstärkt werden. Dazu gehören HIV-1-Protease-Hemmer (Mittel zur Behandlung von AIDS wie Ritonavir), das Pilzmittel Ketoconazol, einige Benzodiazepine (Midazolam, Triazolam und Alprazolam) sowie den Blutfett-senkenden Statinen Atorvastatin, Lovastatin, Simvastatin und Cerivastatin verursacht werden.