Salicylsäure Gegenanzeigen

Salicylsäure darf nicht verabreicht werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und seine Salze (Salicylate)
  • Nierenfunktionsstörungen oder Leberfunktionsstörungen
  • entzündlichen sowie akuten Phasen der Schuppenflechte, in denen die Haut sehr berührungsempfindlich ist
  • nässenden Hauterkrankungen.
Der Kontakt hochkonzentrierter Salicylsäure-Zubereitungen wie zum Beispiel in Mitteln gegen Verhornungsstörungen mit gesunder Haut, den Augen, der Nase und den Schleimhäuten sollte vermieden werden.

Die Behandlungsdauer von einer Woche oder die Tageshöchstdosis von zwei Gramm Salicylsäure für Erwachsene sollte bei Anwendung auf der Haut nicht überschritten werden. Besonders bei älteren Personen ist der Wirkstoff wegen der Gefahr der Aufnahme in den Körper nicht großflächig anzuwenden.

Salicylsäurehaltige Augentropfen dürfen nur ins unverletzte Auge eingeträufelt werden.

Salicylsäure bei Schwangerschaft & Stillzeit

Die Sicherheit der Anwendung von Salicylsäure bei Schwangeren ist nicht ausreichend untersucht. Deshalb sollte der Einsatz des Wirkstoffes, auch äußerlich, während des ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittels vermieden werden.

Im letzten Schwangerschaftsdrittel können alle Substanzen, die die körpereigene Produktion von Prostaglandinen hemmen, Herz und Nieren des Ungeborenen schädigen. Dazu gehört auch Salicylsäure, die über die Haut aufgenommen, zum Kind gelangt. Zum Ende der Schwangerschaft kann Salicylsäure sowohl bei der Mutter als auch beim Kind verlängerte Blutungszeiten auslösen. Daher ist die Anwendung des Wirkstoffes in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft streng verboten.

Bei der äußerlichen Anwendung von Salicylsäure während der Stillzeit sind keine schädigenden Wirkungen für Mutter oder Kind nachgewiesen. Trotzdem sollte der Wirkstoff nicht im Brustbereich aufgetragen werden, um einen direkten Kontakt mit dem Säugling zu vermeiden.

Auch für bei der Anwendung von Salicylsäure in Augentropfen gilt, dass in Schwangerschaft und Stillzeit vorher ein Arzt zu befragen ist.

Salicylsäure und Kinder

Die Altersgruppen, für die Salicylsäure zugelassen ist, sind unterschiedlich und von der Konzentration des Wirkstoffes im jeweiligen Medikament abhängig. So dürfen einige Salicylsäure-haltige Medikamente bereits im Kleinkindalter angewendet werden, andere erst bei Kindern ab zwölf Jahren.

Zur Anwendung von Augentropfen mit Salicylsäure gibt es bisher noch keine Studien mit Kindern. Im Zweifelsfall sollte vor Behandlungsbeginn ein Arzt gefragt werden.