Schuppenflechte Symptome

auch bezeichnet als: Psoriasis, Psoriasis vulgaris
Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine immer wiederkehrende (chronische) Erkrankung der Haut, bei der eine erbliche Veranlagung besteht. Deshalb tritt sie in Deutschland familiär gehäuft bei etwa 1,5 Millionen Menschen (bis zu zwei Prozent der Bevölkerung) auf. Schwere Verlaufsformen der Schuppenflechte beginnen meist zwischen dem 10. und dem 25. Lebensjahr. Bei Krankheitsbeginn ab dem 35. Lebensjahr sind die zu erwartenden Symptome weniger stark ausgeprägt.

Bei der gewöhnlichen Schuppenflechte verteilen sich die typischen Hautveränderungen meist gleichförmig über den Körper. Sie bevorzugen Ellbogen- und Kniegelenke, die behaarte Kopfhaut sowie die Kreuzbeingegend. Zunächst zeigen sich auf der betroffenen Haut kleine Knötchen, so genannte Papeln. Desweiteren treten rötliche, meist rundliche, scharf begrenzte und leicht erhabene Hautveränderungen auf. Diese sind mit wenig anhaftenden, silbrig weißen Schuppen bedeckt. Die oberflächliche Schuppung hat eine talgartige, silbrige Konsistenz, die an Kerzenwachs erinnert. Werden diese Schuppen abgekratzt, lösen sich auch tiefere Zelllagen und es treten punktförmige Blutungen auf. Mehrere nahe beieinander liegende Papeln können zu einer so genannten psoriatischen Plaque zusammenfließen. Die von der Schuppenflechte betroffene Haut schmerzt normalerweise nicht. Mögliche Beschwerden sind jedoch Juckreiz, Brennen und Stechen der Haut. Die Fingernägel einiger Betroffener zeigen eine gelbliche Verfärbung, außerdem können kleine Grübchen auftreten. Manchmal ist auch das Wachstum der Nägel gestört. Diesen Beschwerde werden als Nagelpsoriasis bezeichnet.

Von der gewöhnlichen Schuppenflechte werden bestimmte Sonderformen unterschieden:
  • Bei der so genannten Psoriasis inversa können die Hautfalten, die Haut im Analbereich, ebenso der Bauchnabel sowie die Kniekehlen betroffen sein.
  • Die Psoriasis arthropathica (Psoriasisarthritis) tritt bei zirca fünf Prozent der von der Schuppenflechte betroffenen Patienten auf. Sie macht sich durch ein rheumatisches Beschwerdebild bemerkbar. Klassischerweise kommt es zu Gelenkschwellungen, vor allem der Finger. Ganz typisch ist der Befall aller Fingergelenke eines einzelnen Fingers (oder Zehe). Dies wird wegen der auffälligen Optik als Strahlbefall oder auch "Wurstfinger" bezeichnet. Weichteile können ebenfalls rheumatisch verändert sein, zum Beispiel Sehnen und Sehnenansätze oder Schleimbeutel.
  • Gefährlich ist eine Rötung und Verdickung der gesamten Haut. Dieses auch Erythrodermie genannte Symptom kann außer bei einer Schuppenflechte auch noch nach anderen Hauterkrankungen auftreten und erfordert eine sofortige Krankenhauseinweisung.
  • Weniger als drei Prozent der Betroffenen haben die Sonderform Psoriasis pustulosa. Hier fallen kleine juckende oder schmerzhafte Pusteln auf. Diese sind mit sterilem Eiter gefüllt, sie enthalten also keine Krankheitserreger. Diese seltene Form der Schuppenflechte kann sich auf Hände und Füße beschränken, aber auch den gesamten Körper befallen.

Bei anhaltender Schuppenflechte kommt es häufig zur Vergröberung der Hautstruktur.

Wann zum Arzt bei Schuppenflechte

Bei anhaltenden Hautveränderungen, wie Spannung oder Juckreiz, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch, wenn die Haut am ganzen Körper sehr gereizt oder gerötet ist.

Andere im Zusammenhang mit Schuppenflechte relevante Anwendungsgebiete