Rosacea: Ursachen, Symptome und Behandlung

Frau mit Rosacea betrachtet sich im Spiegel
Rosacea ist auffällig im Gesicht, aber hat nichts mit Akne zu tun.

Wenn man den Menschen ins Gesicht blickt, die an Rosacea leiden, kann man diese Erscheinung auf der Haut leicht mit Akne verwechseln. Jedoch sind die Betroffenen der Rosacea häufig viel älter als die der Akne, die zumeist in der Pubertät auftritt. Doch was ist Rosacea? Lesen Sie hier warum sie entsteht, welche Symptome mit ihr einhergehen und wie man sie behandeln kann.

Was genau ist Rosacea?

Rosacea ist eine chronisch verlaufende, infektiöse Hautkrankheit, die sich überwiegend im Gesicht der Betroffenen zeigt. Sie wird auch Kupferrose genannt wegen der rötlich verfärbten Gesichtsfarbe, die von der Mitte des Gesichts ausgeht und Indiz für erweiterte Äderchen ist. Vor allem Personen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr sind von Rosacea betroffen.

Welche Ursachen hat Rosacea?

Die Ursachen der Rosacea sind nicht eindeutig geklärt. Die Mehrheit der Mediziner nimmt jedoch an, dass es eine Kombination aus mehreren Faktoren ist, die das Auftreten der Rosacea begünstigt. Mögliche Ursachen für Rosacea sind:

  • Basis der Erkrankung soll eine genetische Veranlagung sein. Es konnte ein Zusammenhang zwischen hellen Haut- und Haartypen und dem vermehrten Vorkommen der Rosacea festgestellt werden.
  • Im Weiteren wird vermutet, dass Rosacea Resultat einer übersteigerten Immunabwehrreaktion des Körpers auf die Haarbalgmilbe ist, welche die chronische Entzündung auslöst.
  • Daneben kann Rosacea durch die Einnahme von Medikamenten beziehungsweise deren Nebenwirkungen entfacht werden.

Keine direkte Ursache von Rosacea sind bestimmte Faktoren (Trigger), die vorhandene Symptome verschlimmern und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen können. Viele Patienten berichteten beispielsweise über eine Verschlechterung ihres Zustandes, nach dem Konsum von Alkohol oder Koffein sowie einem zu ausgiebigen Bad in der Sonne. Im Gegensatz zur Akne (hier ausführlich zu Akne informieren) spielt übermäßige Talgproduktion bei Rosacea keine Rolle. Hautkrankheiten hängen oft auch mit psychische Problemen. Bei fast jedem dritten Hautkranken gerät die Seele in Not, weil die Symptome eine Belastung sind und das äußere Erscheinungsbild massiv stört. Der seelische Druck, aber auch jede andere Art von Stress, kann zu einer Verschlechterung des Hautbildes bei Rosacea führen.

Mit welchen Symptomen ist Rosacea verbunden?

Die meisten Erkrankungen der Haut gehen nicht nur mit einem einzelnen Symptom einher. Vielmehr sind dies in der Regel mehrere, so auch bei Rosacea. Die genaue Ausgestaltung der Symptome hängt im Wesentlichen davon ab, in welchem Stadium von Rosacea sich die Betroffenen befinden.

Am Anfang ist mit Rosacea lediglich eine leichte Gesichtsrötung vorwiegend im Bereich rund um die Nase verbunden. Da Rosacea in Schüben verläuft, verschlimmert sich das Leiden stetig. Die Rötungen fangen an, sich zu schuppen, brennen und jucken oftmals dazu. Diese Symptome der Rosacea verstärken sich noch, da es im weiteren Krankheitsverlauf vermehrt zu Eiterbefall, Schwellungen, Knoten und Pusteln kommen kann. In der schlimmsten Ausprägung leiden – vorwiegend Männer bei Rosacea – unter der sogenannten Knollennase, die sich durch knollenartige Auswucherungen an der Nase bemerkbar macht.

Zu diesen körperlichen Symptomen von Rosacea kommen meist noch die seelischen hinzu, da Betroffene sich aufgrund ihres als sehr unangenehm empfundenen Aussehens kaum noch in die Öffentlichkeit wagen. Umso wichtiger ist es, Rosacea frühzeitig zu erkennen und in der Behandlung entsprechend gegenzusteuern, damit die fortgeschrittenen Stadien der Hautkrankheit bestmöglich vorgebeugt werden.

Wie sieht eine geeignete Therapie gegen Rosacea aus?

Glücklicherweise muss man Rosacea nicht ertragen: Es stehen viele Möglichkeiten bei der Behandlung zur Verfügung. Stimmen Sie sich im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung mit Ihrem Dermatologen ab, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist.

Zuerst gilt es, potenziell auslösende Faktoren zu meiden, um einen weiteren Schub der Rosacea zu verhindern, beziehungsweise hinauszuzögern. Versuche Sie daher

  • nur wenig Alkohol und koffeinhaltigen Getränke zu konsumieren,
  • nicht zu rauchen sowie
  • Stress und übermäßige Sonneneinstrahlung zu umgehen.

Leichten Rötungen im Gesicht können beispielsweise durch das Auftragen geeigneter Salben beseitigt beziehungsweise gelindert werden. Generell sollten Betroffene eine pH-neutrale Hautpflege wählen, da diese die Haut beruhigt.

Gegen Schmerzen, Brennen oder Pusteln helfen weitere Salben, Lotionen oder Cremes, beispielsweise mit den Inhaltsstoffen Azelainsäure oder Glycerin, da diese zum einen wirksam sind und zum anderen von der Haut in der Regel gut vertragen werden. Der Arzt kann zur Behandlung auch Antibiotika in Tablettenform gegen Rosacea verschreiben, wenngleich diese dann nicht nur auf den betroffenen Stellen aufgetragen werden (es gibt auch Salben mit Antibiotika), sondern ihre Wirkung im gesamten Körper entfalten.

Bei der Knollennase ist eine herkömmliche Therapie der Rosacea kaum möglich – meist kommt man um einen operativen Eingriff nicht herum. Dabei entfernt der Arzt die überschüssigen Verdickungen der Haut, zum Beispiel mithilfe eines Lasers oder ganz klassisch mit dem Skalpell. Doch diese kleine Operation lohnt sich: Schließlich bekämpft man damit sowohl ein körperliches als auch ein seelisches Symptom der Rosacea und ist am Ende zufrieden, weil man wieder eine normale Nase hat.