Neurodermitis Symptome

auch bezeichnet als: Neurodermitis disseminataatopisches Ekzem, Exsudatives Ekzem, Neuropathisches Ekzem, Konstitutionelles Ekzem, Atopische Dermatitis, Neurogene Dermatose, Neurodermitis diffusa/constitutionalis/atopica, Morbus Besnier, Prurigo Besnier, Besnier Prurigo, Ekzema endogenicum, Ekzema atopicum
Die Neurodermitis ist eine schubweise auftretende, nicht-ansteckende chronische Entzündungsreaktion der Haut. Da sich Generationen von Ärzten auf keinen einheitlichen Namen für die Krankheit einigen konnten, kursieren heute zahlreiche Bezeichnungen wie atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem. In Deutschland ist der Name "Neurodermitis" am bekanntesten. Typische Symptome der von Neurodermitis betroffenen Haut sind:
  • trockene gerötete Stellen
  • verdickte Hautstellen (bei Erwachsenen)
  • verstärkte Schuppenbildung
  • Juckreiz
  • Entzündungen.
Die Neurodermitis gehört zusammen mit Heuschnupfen und Asthma zu den atopischen Erkrankungen. Bei atopischen Erkrankungen produziert das körpereigene Immunsystem heftige Abwehrreaktionen gegen prinzipiell harmlose Stoffe aus der Umwelt, so genannte Allergene. Allergene Stoffe können zum Beispiel Pollen oder bestimmte Nahrungsmittel sein, die die Neurodermitis auslösen oder verschlimmern. Die atopischen Erkrankungen charakterisieren sich auch dadurch, dass sie familiär gehäuft auftreten.

Neurodermitis zeigt sich häufig schon bei Säuglingen. Sie kann aber auch erst im Erwachsenenalter ausbrechen. Je nach Lebensalter, in dem die Neurodermitis auftritt und welche Körperstellen sie befällt, werden drei Formen der Krankheit unterschieden:
  • Milchschorf:
    Häufig beginnt die Erkrankung bereits bei Säuglingen als "Milchschorf". Sein Name rührt von der Ähnlichkeit der Hautveränderungen mit verbrannter Milch her und hat nichts mit Milchallergie zu tun. Es handelt sich um gelblich-weiße Krusten in Kombination mit nässenden Ekzemen, die sich flächenartig ausdehnen können. Meist sind die Streckseiten der Arme und Beine und das Gesicht befallen. Häufig kommt es zu einer Infektion der betroffenen Hautbereiche mit Viren und Bakterien.
  • Beugenekzeme:
    Mit "Beugenekzemen" sind Hautveränderungen in den Beugefalten der Gelenke wie Kniekehle und Ellenbogen gemeint. Auch die Hände, der Hals und der Nacken sind häufig befallen. Diese Form der Erkrankung tritt ab dem Kindes- und Jugendalter auf. Während bei jungen Menschen die Haut durch die Entzündung häufig gerötet ist, zeigen sich im Laufe der Jahre baumrindenartige Vergröberungen der trockenen und verdickten Haut. Man bezeichnet diese Veränderung als "Lichenifikation".
  • Prurigoform:
    Prurigo kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Juckreiz. Es handelt sich um eine Sonderform der Neurodermitis, die vor allem bei Erwachsenen auftritt. Typisch sind am ganzen Körper auftretende, stark zerkratzte Knoten. Die Erkrankung kann auch in schwächer ausgeprägter Form, zum Beispiel nur an den Händen oder Ohrläppchen, auftreten.
Eine Heilung der Neurodermitis durch eine ursächliche Therapie ist nicht möglich. Zur Behandlung der Symptome stehen jedoch wirkungsvolle Therapeutika zur Verfügung. Zahlreiche begleitende Therapiemaßnahmen können zusätzlich zur deutlichen Besserung der Symptome beitragen.

Wann zum Arzt bei Neurodermitis

Juckende Stellen der Haut sollten sofort ärztlich behandelt werden. Ein frühzeitiger Therapiebeginn kann die Anzahl der Neurodermitis-Schübe verringern. Eine Heilung der Erkrankung ist nicht möglich, allerdings lassen sich ihre Symptome lindern und sehr lange symptomfreie Intervalle erreichen.

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