Norfloxacin Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Einnahme von Xanthinderivaten, wie Theophyllin (unter anderem bei Asthma eingesetzt) oder koffeinhaltigen Substanzen, wird deren Konzentration im Blut erhöht. Die Wirkung kann somit verstärkt werden und es können vermehrt Nebenwirkungen auftreten.

Wird Norfloxacin gemeinsam mit mineralischen Magensäurebindungsmitteln (Antazida), Eisenpräperaten, Zinkpräperaten, gepufferten Didanosin-Zubereitungen (zur HIV-Therapie) oder Multivitaminpräperaten gegeben, wird seine Aufnahme in den Körper gehemmt. Auch Aluminium, Kalzium, Magnesium oder Sucralfat (bei der Therapie von Magengeschwüren eingesetzt) können die Aufnahme von Norfloxacin in den Körper vermindern. Der Abstand zwischen der Aufnahme der einzelnen Wirkstoffe sollte deshalb mindestens sechs Stunden betragen.

Bei gleichzeitiger Ciclosporintherapie (gegen Abstoßungsreaktionen bei Organtransplantationen und bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt) können erhöhte Ciclosporinkonzentrationen und vermehrt Nierenschädigungen auftreten.

Das nichtsteroidale Antirheumatikum (kortisonfreies Schmerzmittel) Fenbufen führt in Kombination mit der Einnahme von hohen Dosen Norfloxacin zu einem vermehrten Auftreten von Krampfanfällen.

Wird Glibenclamid (blutzuckersenkend) mit Norfloxacin verabreicht, kann dies zu starkem Blutzuckerabfall führen. Diese Patienten müssen regelmäßig ärztlich überwacht werden.

Die Wirkung von Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien), wie etwa Warfarin, wird während einer Norfloxacintherapie verstärkt. Es können vermehrt Blutungen auftreten und die Blutungszeit verlängert sich.

Probenecid, ein Mittel gegen Gicht, erhöht die Norfloxacinkonzentration im Blut. Eine individuelle Dosisanpassung durch den behandelnden Arzt kann eventuell notwendig werden.

Bei gleichzeitiger Gabe mit dem Antibiotikum Nitrofurantoin kommt es zu einer verminderten Wirkung. Der Behandlungserfolg sollte in diesem Fall engmaschig überwacht werden.