Kupfer Gegenanzeigen

Einzige Einschränkung für die Anwendung von Kupfer ist eine Allergie auf den Wirkstoff. Ansonsten sind bei Einnahme oder Einatmung in therapeutischer Dosierung keine Anwendungsbeschränkungen zu beachten. Nur mit Vorsicht und nach ärztlicher Risikoabschätzung darf Kupfer (auch in Spiralen zur Empfängnisverhütung) eingesetzt werden, wenn eine Störung des Kupferstoffwechsels wie beispielsweise der Kupferspeicherkrankheit besteht.

Der Einsatz des Wirkstoffes in einer Spirale zur Empfängnisverhütung kann bei manchen Frauen ungünstig sein. Diese Einschränkungen ergeben sich aber nicht aus den Eigenschaften des Kupfers, sondern aus der mechanischen Wirkung der Spirale selbst. Es ergeben sich daraus folgende Anwendungsverbote:
  • krebsartige Erkrankungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses
  • Scheidenblutungen unbekannter Ursache
  • Schwangerschaft (ärztlich festgestellt oder vermutet)
  • Bauchhöhlenschwangerschaft in der Vorgeschichte oder begünstigende Umstände für eine Bauchhöhlenschwangerschaft (Eileiterentzündungen, Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut, Bauchfellentzündungen)
  • angeborene oder erworbene Missbildungen sowie unnatürliche Lage der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses
  • große oder zahlreiche gutartige Gebärmuttergeschwulste in Kombination mit sehr starken Regelblutungen
  • Wucherungen der Gebärmutter-Schleimhaut oder am Gebärmuttermund
  • Infektionen im gesamten Schambereich (mit Ausnahme von Hefepilzbefall)
  • in den letzten zwölf Monaten durchgemachte Geschlechtskrankheiten (mit Ausnahme bakterieller Scheidenentzündungen, Hefepilzinfektionen, wiederaufflammende Herpes-Virusinfektionen, Infektionen mit Hepatitis B oder Cytomegalie-Virus)
  • Fehlgeburt aufgrund von Infektionen in den vergangenen drei Monaten
  • akute Entzündungen der Eingeweide im unteren Beckenbereich oder in der Vorgeschichte bekannte wiederkehrende Entzündungen im gesamten Beckenraum.
Nur unter strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung ist die Anwendung erlaubt bei
  • Herzklappenerkrankung wegen des durch die Spirale erhöhten Risikos einer unterschwelligen bakteriellen Herzinnenhautentzündung (Endokarditis). Vorbeugend sollte der Arzt bei einlegen und entfernen der Spirale Antibiotika geben.
  • Blutarmut oder übermäßig starken Regelblutungen in der Vorgeschichte
  • Blutgerinnungsstörungen oder laufende Einnahme von Blutverdünnern (Antikoagulanzien)
  • schweren Regelschmerzen
  • Narben in der Gebärmutter von früheren chirurgischen Eingriffen (mit Ausnahme eines Kaiserschnitts) und einem aus der Vorgeschichte bekannten Gebärmutterdurchbruch
  • kleineren gutartigen Geschwulsten der Gebärmutter, bei kleinen Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut oder Endometriose. Patientinnen mit Geschwulsten sollten sich regelmäßig frauenärztlich untersuchen lassen.
  • langfristiger, hochdosierter Behandlung mit Glukokortikoiden oder nicht-steroidalen Antirheumatika
  • langfristiger Behandlung mit Medikamenten, die die körpereigene Abwehr unerdrücken (Immunsuppressiva)
  • akuten oder chronischen Infektionen der Geschlechtsteile
  • häufig wechselnden Geschlechtspartnern.

Kupfer bei Schwangerschaft & Stillzeit

Sollte ein ernährungsbedingter Kupfermangel in Schwangerschaft und Stillzeit auftreten, wird der Arzt die individuell zuzuführende Kupferdosis ermitteln.

Kupferspiralen sind in der Schwangerschaft verboten, da sie das Risiko einer Blutvergiftung und einer spontanen Fehlgeburt erhöhen. Bei Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter in der Vorgeschichte sollten ebenfalls keine kupferhaltigen Spiralen verwendet werden. Das Risiko einer wiederholten Bauchhöhlenschwangerschaft wäre somit erhöht. Diese Anwendungsverbote ergeben sich vor allem aus der mechanischen Riezwirkung der Spirale und weniger aus ihrer Kuperbeschichtung.

Kupfer und Kinder

Sollte bei Kindern ein Kupfermangel bestehen, wird der Arzt individuell über eine Therapie entscheiden.