Haloperidol Wechselwirkungen

Wenn Alkohol oder beruhigende Medikamente gleichzeitig mit Haloperidol angewendet werden, kommt es zu einer gegenseitigen Verstärkung der Wirkungen. Zudem kann der Blutdruck abfallen. Darum sollte während der Behandlung auf Alkohol verzichtet werden.

Während einem gleichzeitigen Coffein-Gebrauch kann es zu einer Wirkungsabschwächung des Haloperidols kommen. Darum sollte auf den Gebrauch von Coffein (Kaffee, Tee, Coffein-haltige Medikamente) während der Behandlung verzichtet werden.

Haloperidol verstärkt die Wirkung der meisten Mittel gegen Bluthochdruck; die Folge kann ein Blutdruckabfall sein. Ein Blutdruckabfall ist möglich bei Kombination mit Adrenalin. Zu Blutdrucksteigerungen infolge verringerter Wirkung kommt es bei Kombination von Haloperidol mit den Blutdrucksenkern Guanethidin und Clonidin sowie dem Parkinson-Mittel Levodopa. Darum sind während solchen kombinierten Behandlungen regelmäßige Blutdruckkontrollen erforderlich.

Das Aufputschmittel Pentetrazol kann in Kombination mit Haloperidol zu Krampfanfällen führen. Patienten, die beide Wirkstoffe kombinieren, sind besonders sorgfältig ärztlich zu überwachen.

Bei kombinierter Anwendung mit Anticholinergika (Gruppe von Medikamenten, die den körpereigenen Botenstoff Acetylcholin hemmen) kommt es zu einer verstärkten Wirkung dieser Medikamente. Damit erhöht sich auch das Nebenwirkungsrisiko.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Medikamenten, die die Reizbildung am Herzen beeinflussen oder einen Blutkaliummangel hervorrufen können, steigt besonders bei Gabe von Haloperidol in die Vene das Risiko von lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen. Zu den Medikamenten dieser Gruppe gehören Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Makrolid-Antibiotika, H1-Antihistaminika, Entwässerungsmittel, Abführmittel und Wirkstoffe, die den Abbau von Haloperidol hemmen können wie der Säureblocker Cimetidin und Fluoxetin (gegen Depressionen).

Bei gleichzeitiger Gabe von Haloperidol und Parkinson-Mitteln wie beispielsweise Bromocriptin und Levodopa sowie dem zu den NMDA-Antagonisten gehörigen Amantadin, wird deren Wirkung abgeschwächt. Eine Dosisanpassung durch den behandelnden Arzt kann unter Umständen nötig sein.

Bei einer gleichzeitigen Anwendung von Prokinetika (Gruppe von Mitteln, die unter anderem gegen Übelkeit eingesetzt werden), wie beispielsweise Metoclopramid, Bromoprid und Alizaprid, kann es zu verstärkten Nebenwirkungen wie Muskelkrämpfen und unwillkürlichen Muskelzuckungen kommen.

Medikamente, die in der Leber Abbauvorgänge anregen, wie beispielsweise Barbiturate (Beruhigungsmittel) und das Krampfmittel Carbamazepin, beschleunigen den Abbau von Haloperidol. Seine Wirkung wird dadurch verringert und eine Dosisanpassung durch den behandelnden Arzt ist nötig.

Weiterhin führen trizyklische Antidepressiva und Lithium (gegen Depressionen eingesetzt) sowie der Betablocker Propranolol (blutdrucksenkender Wirkstoff) in Kombination mit Haloperidol zu erhöhten Konzentrationen dieser Wirkstoffe im Blut. Deshalb können vermehrte Nebenwirkungen auftreten.

Wird Haloperidol mit dem Antiepileptikum Phenytoin kombiniert, steigt die Phenytoinkonzentration im Blut an. Die Patienten müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden. Eine Dosisanpassung ist eventuell erforderlich.