Abführmittel Anwendung

auch bezeichnet als: Laxanzien; Laxantia; Laxativa; Laxativum

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Abführmittel und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.

Abführmittel werden überwiegend eingesetzt, um bei Verstopfung die Entleerung des Darms zu fördern und zu erleichtern. Auch bei verschiedenen Problemen im Darm und Enddarm wie Hämorrhoiden, Fissuren, Geschwüren und Fisteln kommen Abführmittel zum Einsatz. Sie verhindern, dass man bei der Ausscheidung zu stark pressen muss. Durch ständigen erhöhten Pressdruck können bei entsprechender Veranlagung Hämorrhoiden entstehen oder sich verschlimmern, eine Fissur kann weiter reißen und der Druck auf ein Geschwür oder eine Fistel fördert die Entzündung. Zudem bereitet Druck bei solchen Krankheitsbildern oft einen reißend starken Schmerz. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Die Patienten vermeiden so lange wie möglich den Stuhlgang, was letztlich zu Verstopfung und Stuhlverhärtung führt und die Ausscheidung zusätzlich erschwert.

Als Abführmittel werden Stoffe unterschiedlichster Untergruppen verwendet. Dazu gehören:
Generell sollten alle Abführmittel nicht länger als ein bis zwei Wochen verwendet werden, um den Darm nicht daran zu gewöhnen. Wenn möglich, ist eine Anregung des Darms durch körperliche Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr vorzuziehen. Beim Langzeitgebrauch von Abführmitteln treten vermehrt Dickdarmpolypen auf. Das sind Schleimhautwucherungen, die sich durch die ständige medikamentöse Reizung bilden.