Haloperidol Gegenanzeigen

Haloperidol darf nicht angewendet werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und andere Neuroleptika (Butyrophenone)
  • Parkinson-Krankheit
  • schweren Depressionen
  • bei schon einmal durch Haloperidol verursachtem malignen
    Neuroleptika-Syndrom, einer lebensgefährlichen Reaktion mit hohem Fieber und Muskelstarre
Haloperidol darf nur mit besonderer ärztlicher
Vorsicht angewendet werden bei:
  • akuter Vergiftung mit Alkohol, opioiden Schmerzmitteln, Schlafmitteln oder Psychopharmaka, die auf die Gehirntätigkeit dämpfend wirken
  • Funktionsstörungen der Leber oder Nieren
  • Blutkaliummangel und anderen Störungen des Mineralhaushaltes wegen der Gefahr von Herzrhythmusstörungen
  • verlangsamtem Herzschlag
  • sehr niedrigem Blutdruck oder Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung
  • Reizleitungsstörungen des Herzens, die sich als Herzrhythmusstörungen oder als EKG-Veränderungen (verlängertes QT-Intervall) zeigen, wenn in der Familie Personen mit QT-Verlängerung sind oder waren oder der Patient gleichzeitig mit Medikamenten behandelt wird, die Reizleitungsstörungen am Herzen begünstigen
  • Krebsformen wie Brustkrebs, die durch vermehrte Ausschüttung des Milchbildungs-Hormons Prolactin begünstigt werden
  • leichten bis mittelschweren Depressionen und nur, wenn ein Antidepressivum dazugegeben wird
  • Erkrankungen der blutbildenden Organe wie dem Knochenmark und einem krankhaften Blutbild
  • Hirnschäden, Durchblutungsstörungen des Gehirns oder Epilepsie, weil Haloperidol die Krampfbereitschaft des Gehirns erhöht
  • Schilddrüsenüberfunktion und nur wenn diese entsprechend behandelt wird
  • Krebs der Nebennieren (Phäochromozytom), Funktionsstörungen der Nieren, des Herzens oder des Gehirns, weil die Gabe von Haloperidol die Neigung zu starkem Blutdruckabfall erhöht.

Haloperidol bei Schwangerschaft & Stillzeit

Es liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen zur Anwendung während einer Schwangerschaft vor. Im Tierexperiment gab es allerdings Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Schädigungen des ungeborenen Kindes. Deshalb sollte die Anwendung von Haloperidol nur nach einer genauen Nutzen- und Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen. Während einer Therapie mit Haloperidol sollte eine Schwangerschaft vermieden werden.

Stillende Mütter sollten ebenfalls nicht mit diesem Wirkstoff behandelt werden. Haloperidol tritt in die Muttermilch über. Bei gestillten Säuglingen kann es zu Muskelkrämpfen und Bewegungsunruhe kommen. Vor Behandlungsbeginn sollte die Mutter deshalb abstillen.

Haloperidol und Kinder

Kinder unter drei Jahren dürfen nicht mit Haloperidol behandelt werden. Da der Wirkstoff auch bei älteren Kindern bereits bei niedrigen Dosierungen den Bewegungsablauf stören kann, muss der Arzt vor Behandlung von Kindern bis zwölf Jahre mit Haloperidol besonders sorgfältig Nutzen und Risiko abwägen.