Brivudin Gegenanzeigen

Brivudin darf nicht eingenommen werden:

  • bei einer bereits festgestellten Überempfindlichkeit gegen Brivudin
  • von Kindern
  • in der Schwangerschaft und in der Stillzeit.

Insbesondere dürfen Sie Brivudin nicht einnehmen, wenn Sie gleichzeitig Wirkstoffe zur Krebsbehandlung (sogenannte Chemotherapeutika) erhalten. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie behandelt werden mit:

  • 5-Fluorouracil (auch 5-FU), ein Wirkstoff aus der Gruppe der sogenannten 5-Fluoropyrimidine
  • Cremes, Salben, Augentropfen oder andere, äußerlich anzuwendende Wirkstoffe, die 5-Fluorouracil enthalten
  • Wirkstoffen, die im Körper zu 5-Fluorouracil umgewandelt werden (sogenannte Prodrugs) wie zum Beispiel Capecitabin, Floxuridin und Tegafur)
  • einem anderen Wirkstoff aus der Gruppe der 5-Fluoropyrimidine
  • Kombinationen mit einem der oben genannten Wirkstoffe oder anderen 5-Fluoropyrimidinen (wie Flucytosin).

Bei stark eingeschränktem Abwehrsystem darf Brivudin nicht eingenommen werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie behandelt werden mit:

  • Krebsmitteln (sogenannte Chemotherapie)
  • immununterdrückenden Wirkstoffen.

Die Einnahme von Brivudin ist ebenfalls verboten, wenn:

  • bei Ihnen eine schwere Pilzerkrankung mit einem Wirkstoff behandelt wird, das Flucytosin enthält
  • Sie ein Mittel gegen Warzen anwenden, das einen Wirkstoff aus der Gruppe der 5-Fluoropyrimidine enthält.

Patienten, bei denen die Gürtelrose schon ausgeprägt und der Hautausschlag voll entwickelt ist, sollten nicht mit Brivudin behandelt werden.

Brivudin sollte bei fortschreitenden Lebererkrankungen (wie etwa einer Hepatitis) nur bei sorgfältigster, ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden.

Besondere Hinweise

Wenden Sie den Wirkstoff nicht länger als sieben Tage an. Eine längere Behandlungsdauer wird nicht empfohlen, da sonst ein erhöhtes Risiko für eine Lebenertzündung besteht.

Nach Abschluss der Behandlung mit Brivudin muss ein zeitlicher Abstand von mindestens vier Wochen eingehalten werden, bevor eine Therapie mit 5-Fluoropyrimidin-haltigen Medikamenten (wie 5-Fluorouracil, Capecitabin, Floxuridin, Tegafur, Flucytosin oder anderen Wirkstoffkombinationen mit diesen Wirkstoffen - einschließlich aufzutragenden Zubereitungen wie Cremes, Salben und Augentropfen) begonnen wird.

Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme sollte bei Patienten, die vor kurzem Brivudin erhalten haben, vom Arzt die DPD-Enzym-Aktivität ermittelt werden, bevor die Behandlung mit einem 5-Fluoropyrimidin-haltigen Medikament begonnen wird.

Wurden versehentlich 5-Fluoropyrimidin-haltige Medikamente an mit Brivudin behandelte Patienten verordnet, müssen beide Medikamente sofort abgesetzt werden. Desweiteren sind unverzüglich wirkungsvolle Maßnahmen nötig, um die Giftigkeit von 5-Fluorouracil zu verringern. Die Patienten sollten in ein Krankenhaus aufgenommen werden. Dort sind Maßnahmen einzuleiten, die körperlich schwere Infektionen und eine Austrocknung des Organismus verhindern. Die häufigsten Symptome einer 5-Fluorouracil-Vergiftung sind Übelkeit und Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen Mundschleimhautentzündung, allgemeine Entzündung der Schleimhaut, schwere Hautblasenbildung und Hautabsterben (toxische epidermale Nekrolyse), Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut (Neutropenie) und eine Knochenmarksdepression (eine zeitweise oder dauerhafte Schädigung des Knochenmarks, die zu einer verminderten Bildung von Blutzellen führt).

Brivudin bei Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft und während der Stillzeit darf Brivudin nicht eingenommen werden. Vor einer Behandlung muss abgestillt werden, da der Wirkstoff über die Muttermilch zum Baby gelangen kann.

Brivudin und Kinder

Das Medikament ist nicht für die Behandlung von Kindern geeignet.