Bärentraubenblätter Wirkung

Die Bärentraube ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Erikagewächse. Sie dient in der traditionellen Heilkunde zur Behandlung von Entzündungen und Infektionen der Harnwege. Die Blätter der Bärentraube enthalten die Glykoside Arbutin und Methylarbutin. Diese werden im Körper abgebaut und über den Harn ausgeschieden.

Die Abbauprodukte der genannten Glykoside hemmen das Wachstum von Bakterien in Harnleiter, Blase und Harnröhre und haben also eine desinfizierende (keimhemmende) Wirkung. Auf diese Weise können sie Infektionen der ableitenden Harnwege vorbeugen beziehungsweise die Heilung leichter Entzündungen unterstützen.

Die Inhaltsstoffe Arbutin und Methylarbutin werden allerdings erst im menschlichen Urin zu antibakteriellen und desinfizierenden Verbindungen umgewandelt und wirken dadurch lindernd und entzündungsheilend. Diese Wirkung tritt aber nur ein, wenn der Urin leicht alkalisch ist. Dies lässt sich erreichen, indem man auf saure Speisen verzichtet (zum Beispiel säurehaltiges Obst oder Vitamin-C-reiche Lebensmittel), sehr viel Gemüse isst und gegebenenfalls eine Messerspitze Natron (Natriumcarbonat) zu sich nimmt.

Der Extrakt aus Blättern der Bärentraube enthält weiterhin Flavonoide und Gerbstoffe, die das Gewebe zusammenziehen. Dieser Effekt unterstützt die antibakterielle Wirkung des Wirkstoffs, weil er das Einnisten von Bakterien in die Schleimhaut der Harnwege verhindert.

Die Wirkung von Extrakten der Bärentraube ergänzt sich mit denen von Extrakten des Goldrutenkrauts, daher werden die natürlichen Wirkstoffe häufig gemeinsam eingenommen.