Atenolol Gegenanzeigen

Atenolol darf bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und andere Betablocker nicht angewendet werden.

Sein Einsatz bei schwerer Herzmuskelschwäche, bei bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen, einer Beeinträchtigung der Erregungsleitung im Herzen (zum Beispiel AV-Block II. oder III. Grades, Syndrom des kranken Sinusknotens), bei verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) sowie bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck ist untersagt.

Schwere arterielle Durchblutungsstörungen, Asthma, die gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmern und eine Übersäuerung des Blutes (Azidose) aufgrund einer Stoffwechselstörung verbieten die Anwendung.

Nur nach einer Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt sollte Atenolol bei leichten Reizleitungsstörungen am Herzen (AV-Block I. Grades), bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit schwankenden Blutzuckerwerten, bei einem Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) oder nach längerem strengen Fasten verabreicht werden.

Vorsicht geboten ist ferner bei eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion, in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Schuppenflechte, schweren Allergien sowie bei Patienten, die sich einer Desensibilisierungsbehandlung aufgrund schwerer allergischer Erkrankungen unterziehen.

Atenolol bei Schwangerschaft & Stillzeit

Eine Anwendung in der Schwangerschaft ist mit Risiken für das Ungeborene verbunden und sollte nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt erfolgen. Mindestens 72 Stunden vor dem wahrscheinlichen Geburtstermin muss die Einnahme beendet werden, sonst drohen bei dem Neugeborenen Herzrhythmusstörungen, niedriger Blutdruck, Unterzuckerung und Atemschwäche. Neugeborene, deren Mütter in der Schwangerschaft mit Atenolol behandelt wurden, müssen sorgfältig überwacht werden.

In der Stillzeit ist zu beachten, dass der Wirkstoff sich in der Muttermilch anreichert; in der Folge können Atemschwäche und Herzrhythmusstörungen beim Säugling auftreten. Deshalb sollte die Mutter vor Behandlungsbeginn abstillen.

Atenolol und Kinder

Der Wirkstoff ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet.