Tamoxifen Wechselwirkungen

Während der Behandlung mit Tamoxifen sollten keine Hormonpräparate, insbesondere keine Östrogen-haltigen (zum Beispiel die "Pille") eingenommen werden, da eine gegenseitige Wirkungsminderung möglich ist.

Zusammen mit Tamoxifen sollten keine Thrombozytenaggregationshemmer verabreicht werden, um die Blutungsgefahr nicht zu erhöhen.

Die gemeinsame Gabe von Tamoxifen und blutgerinnungshemmenden Antikoagulantien vom Cumarin-Typ kann die Gerinnungsverhältnisse verändern (beispielsweise die Prothrombinzeit verlängern). Bei gleichzeitiger Gabe dieser Wirkstoffe sollte daher der Gerinnungsstatus regelmäßig ärztlich kontrolliert werden (vor allem bei Behandlungsbeginn).

Tamoxifen erhöht bei gleichzeitiger Chemotherapie das Risiko für Gefäßverschlüsse, einschließlich tiefer Beinvenen-Thrombosen und Lungenembolien. 

Nach neuesten Erkenntnissen sollte Tamoxifen nicht zusammen mit starken Hemmstoffen des Cytochrom-P450-Enzyms CYP2D6 beziehungsweise auch bei Trägern von Genvarianten des Enzyms CYP2D6 gegeben werden. Dadurch würde die Tamoxifen-Wirkung herabgesetzt werden. Zu diesen Wirkstoffen zählen beispielsweise Paroxetin und Fluoxetin (gegen Depressionen), Chinidin (wird bei bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen verabreicht), Cincalcet (bei einer Form der Nebenschilddrüsen-Überfunktion eingesetzt) oder Bupropion (zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung). Bei bestehender Behandlung sollte der Arzt die Therapie umstellen.