Sitagliptin Wechselwirkungen

Im Allgemeinen ist die Gefahr von Wechselwirkungen zwischen Sitagliptin und anderen Wirkstoffen gering. Bei schwerer Nierenfunktionsstörung und/oder Dialyse-pflichtigen Patienten kann die Sitagliptin-Ausscheidung durch Wirkstoffe wie den Anti-Pilzmitteln Ketoconazol und Itraconazol, dem Anti-Virus-Mittel Ritonavir und dem Makrolid-Antibiotikum Clarithromycin verändert sein.

Möglich ist auch eine Wechselwirkung von Sitagliptin mit dem Gichtmittel Probenecid. Beide werden über das gleiche Transportsystem in die Zellen aufgenommen. Probenecid konkurriert also mit Sitagliptin und kann dessen Aufnahme in den Körper stören. Dieses Risiko wird jedoch als gering eingeschätzt.

Sitagliptin selbst hatte in klinischen Studien bei den meisten Wirkstoffen keinen bedeutsamen Einfluss auf die Blutkonzentration. Bei dem herzmuskelstärkenden Herzglykosid Digoxin bewirkte eine gleichzeitige Einnahme mit Sitagliptin (0,25 Milligramm Digoxin mit 100 Milligramm Sitagliptin täglich über zehn Tage) einen leichten Anstieg (+ 11 Prozent) der Digoxin-Blutkonzentration. Allerdings hat das nur Bedeutung für Patienten, die besonders empfindlich auf Digoxin reagieren. Diese sollten bei Kombination beider Wirkstoffe sorgfältig ärztlich überwacht werden.