Filgrastim Wirkung

Filgrastim gehört zur Wirkstoffgruppe der koloniestimulierenden Faktoren. Alle Wirkungen von Filgrastim, die therapeutisch genutzt werden, beruhen auf der durch den Wirkstoff erzeugten Anregung des Knochenmarks zur Bildung von Blutzellen.

Das Knochenmark ist der Ort, an dem die meisten Blutzellen gebildet werden. Darunter auch die so genannten neutrophilen Granulozyten, welche bei der Wundheilung und Krankheitsabwehr eine wichtige Rolle spielen. Zur Bildung dieser Blutzellen wird das Knochenmark durch den körpereigenen Wachstumsfaktor G-CSF angeregt, dem Filgrastim weitgehend entspricht. Bei leichteren Schädigungen des Knochenmarks kann Filgrastim die Produktion der Blutzellen wieder anregen.

Ist das Knochenmark durch eine Krebserkrankung oder eine Chemotherapie schwer geschädigt, muss es durch gesundes Knochenmark ersetzt werden.
  • Eine Möglichkeit ist die Knochenmarktransplantation (KMT), bei der Knochenmark eines Spenders übertragen wird. Filgrastim wird nach der Übertragung dem Empfänger verabreicht, um das verpflanzte Knochenmark zur Bildung neuer Blutstammzellen im fremden Körper anzuregen.
  • Eine andere Methode ist die Stammzelltherapie. Hierbei wird dem gesunden Spender Filgrastim gegeben. Es regt die Stammzellen in dessen Knochenmark an, sich stark zu vermehren und ins Blut zu wandern. Aus dem Blut können sie dann herausfiltriert und an den Empfänger gegeben werden.
Filgrastim kann nur in Form von Spritzen verabreicht werden.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Filgrastim gehört: Koloniestimulierende Faktoren