Tramazolin Wirkung

Tramazolin ist ein örtlich wirkendes Alpha-Sympathomimetikum. Es ist eng verwandt mit den gleichermaßen angewendeten Wirkstoffen Naphazolin-Hydrochlorid, Oxymetazolin-Hydrochlorid, Phenylephrin-Hydrochlorid, Tetryzolin-Hydrochlorid und Xylometazolin-Hydrochlorid. Sie alle aktivieren Alpha-Rezeptoren. Dadurch verengen sich die kleinen und großen Blutgefäße und es kommt zur Schleimhautabschwellung. Eine vorher verstopfte Nase wird so wieder frei oder geschwollene tränende Augen werden gemildert.

Die Wirkung von Tramazolin setzt innerhalb weniger Minuten ein und hält im Durchschnitt vier bis acht Stunden an. Alle örtlich angewendeten Mittel mit diesem Wirkstoff werden bei vorschriftsmäßiger Anwendung nur geringfügig ins Blut aufgenommen. Deshalb sind auch kaum schwere, den gesamten Körper betreffende Nebenwirkungen, zu erwarten.

Besonders bei längerer Anwendung und Überdosierung kann es als Reaktion zu einer vermehrten Durchblutung der Nasenschleimhaut kommen. Dieser Umkehr-Effekt bewirkt eine Verengung der Luftwege. Darum wiederholt der Patient die Anwendung häufiger oder in kürzeren Abständen bis hin zum Dauergebrauch. Als Folge können chronische Schwellungen der Nasenschleimhaut bis zur Rückbildung der Nasenschleimhaut auftreten. Die Aktivität der Flimmerhärchen wird so ebenfalls gehemmt und bleibende Schleimhautschäden mit Borkenbildung sind möglich. Darum darf die Dosierungsempfehlung vom behandelnden Arzt nicht eigenständig geändert werden.
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