Nifedipin + Atenolol Gegenanzeigen

Die Kombination aus den Wirkstoffen Atenolol und Nifedipin darf nicht verwendet werden bei Überempfindlichkeit gegen einen der beiden Wirkstoffe beziehungsweise Beta-1-Rezeptoren-Blocker oder Kalziumkanalblocker vom Typ der Dihydropyridine.

Die Wirkstoffkombination darf ebenfalls nicht eingenommen werden bei Herz-Kreislauf-Schock, akutem Herzinfarkt (Myokardinfarkt innerhalb der ersten vier Wochen), einer höhergradigen Verengung der Hauptschlagader (Aortenstenose) oder Herzenge in Ruhe (Ruheangina, instabile Angina Pectoris).

Auch darf die Anwendung bei einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz) sowie bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Verengung der Bronchien mit Atembeschwerden wie bei Asthma bronchiale oder verschlussartigen (obstruktiven) Bronchialerkrankungen, schweren Durchblutungsstörungen im Gehirn (zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen) oder von Händen und Beinen (periphere Durchblutungsstörungen), unbehandelter Erkrankung des Nebennierenmarkes (Phäochromozytom), stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 Millilitern pro Minute), Herzleistungsschwäche bei schwacher Belastung oder in Ruhe (Herzinsuffizienz NYHA III und IV ), Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) und Verstopfung der Herzgefäße (Stenokardie) nicht erfolgen.

Bei Dialysepatienten mit hohem Blutdruck (maligner Hypertonie) und Flüssigkeitsvolumenverlust in Form von Hypovolämie besteht das Risiko eines deutlichen Blutdruckabfalls durch Gefäßerweiterung (Vasodilatation). Die Anwendung sollte deshalb nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt stattfinden.

Ebenfalls nur unter sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung sollte die Wirkstoffkombination eingenommen werden bei eingeschränkter Nierenfunktion oder häufig wiederkehrenden Herzdurchblutungsstörungen mit Engegefühl (Prinzmetal-Angina).

Die gleichzeitige Anwendung mit Rifampicin oder speziellen Antidepressiva wie MAO-Hemmern ist untersagt.

Die gleichzeitige intravenöse Gabe anderer Kalziumkanalblocker oder blutdrucksenkender Mittel wie Verapamil und Diltiazem kann zu einer unerwünschten Absenkung des Blutdruckes führen und sollte nicht erfolgen.

Ebenso sollte die gleichzeitige Einnahme von Grapefruitsaft unterbleiben.

Die Therapie mit einer Kombination aus Atenolol und retardiertem Nifedipin ist nur dann zu empfehlen, wenn die Erstbehandlung mit einem der Wirkstoffe allein nicht zum Erfolg geführt hat.

Nifedipin + Atenolol bei Schwangerschaft & Stillzeit

Die Wirkstoffkombination darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verwendet werden, weil der Tierversuch Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen ergab. Wird während der Behandlung mit Nifedipin eine Schwangerschaft festgestellt, muss eine Umstellung auf einen anderen blutdrucksenkenden Wirkstoff erfolgen.

Nifedipin geht in die Muttermilch über. Daher sollte abgestillt werden, wenn während der Stillzeit eine Behandlung mit der Wirkstoffkombination notwendig ist.

Nifedipin + Atenolol und Kinder

Die Wirkstoffkombination darf von Kindern nicht eingenommen werden, weil die Wirkungsweisen von Nifedipin bei dieser Patientengruppe nicht ausreichend erforscht sind.