Eprosartan + Hydrochlorothiazid Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht gegeben werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen Eprosartan oder gegen Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide
  • schweren Nierenfunktionsstörungen und akuter Nierenkörperchenentzündung
  • Leberausfallkoma
  • unbehandelbarem Kaliummangel
  • Kalziumüberschuss.
Nur unter strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Überlegung und regelmäßiger Kontrolle darf die Kombination eingesetzt werden bei:
  • Nierenfunktionsstörung (bei einer Blut-Kreatinin-Konzentration von 1,1 bis 1,8 Milligramm/ Deziliter Blut oder leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance von 30 bis 60 Milliliter/Minute), einseitiger oder beidseitiger Verengung der Nierenarterien und nierenbedingtem Bluthochdruck
  • Verengung der Herzklappen (Aorta- und Mitralklappe) und Herzmuskelerkrankung mit Herzvergrößerung
  • Leberfunktionsstörungen
  • primärem Hyperaldosteronismus
  • Gicht.

Eprosartan + Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaft & Stillzeit

Im ersten Schwangerschaftsdrittel wird die Einnahme der Wirkstoffkombination Eprosartan + Hydrochlorothiazid nicht empfohlen, im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft ist die Anwendung verboten. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Therapie eine zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung anwenden.

Für den jeweiligen Wirkstoffpartner gelten folgende Warnhinweise:

Eprosartan

Eine Behandlung mit Eprosartan sollte keinesfalls während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei Schwangerschaftswunsch sind alternative blutdrucksenkende Wirkstoffe mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere zu wählen; es sei denn, der Arzt hält eine Fortführung der Behandlung mit Eprosartan für zwingend erforderlich.

Wird eine Schwangerschaft festgestellt, muss Eprosartan unverzüglich abgesetzt und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie begonnen werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand (Januar 1013) geht man davon aus, dass Eprosartan die Entwicklung des Ungeborenen gefährden kann, eine fruchtschädigende Wirkung konnte jedoch nicht belegt werden. Mögliche Effekte durch Eprosartan sind zu wenig Fruchtwasser der Mutter sowie eine verminderte Nierenfunktion und eine verzögerte Schädelverknöcherung beim Säugling. Daraus können Nierenversagen, niedriger Blutdruck oder eine erhöhte Kalium-Konzentration im Blut entstehen. Deshalb sollten im Falle einer Eprosartan-Gabe ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel die Nierenfunktion und der Schädels des Ungeborenen per Ultraschall untersucht werden.

Zur Anwendung in der Stillzeit liegen bislang keine hinreichenden Erkenntnisse vor. Es wird jedoch dazu geraten, Eprosartan gegen einen sichereren Wirkstoff auszutauschen. Das gilt insbesondere dann, wenn Früh- oder Neugeborene gestillt werden.

Hydrochlorothiazid (HCT)

Für die Anwendung von Hydrochlorothiazid (HCT) in der Schwangerschaft gibt es bislang nur begrenzte Erfahrungen, insbesondere während des ersten Schwangerschaftsdrittels. Auf Grund des Wirkmechanismus kann Hydrochlorothiazid im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel die Versorgung des Ungeborenen im Mutterleib gefährden und zu vor- und nachgeburtlichen Auswirkungen wie Gelbfärbung der Haut und Schleimhaut (Ikterus), Störung des Elektrolythaushalts und einem Mangel an Blutplättchen (sogenannte Thrombozytopenie) beim Säugling führen.

Weiterhin kann sich das Blutplasma-Volumen der Mutter verringern, was das Risiko einer Minderdurchblutung des Mutterkuchens (der sogenannten Plazenta) birgt. Deshalb darf Hydrochlorothiazid (unter anderem) nicht bei Gewebswasseransammlungen in der Schwangerschaft (Schwangerschaftsödemen), Bluthochdruck in der Schwangerschaft (Schwangerschaftshypertonie) sowie auch nicht bei einer sogenannten Präeklampsie (eine Schwangerschaftserkrankung mit erhöhtem Blutdruck, vermehrter Eiweißausscheidung im Urin und Wassereinlagerungen im Gewebe) gegeben werden.

Hohe Dosen von Hydrochlorothiazid können die Milchbildung hemmen. Zudem tritt der Wirkstoff in die Muttermilch über. Deshalb sollten stillende Frauen nicht mit Hydrochlorothiazid behandelt werden.

Eprosartan + Hydrochlorothiazid und Kinder

Für die Behandlung von Kindern ist die Kombination nicht zugelassen.