Apixaban – Wechselwirkungen

Die Gabe von Apixaban wird nicht empfohlen, wenn gleichzeitig Wirkstoffe gefen Pilzerkrankungen wie Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol und Posaconazol sowie Mittel gegen HIV-Infektionen (zum Beispiel Ritonavir) gegeben werden.

Apixaban sollte bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika (einschließlich Acetylsalicylsäure) nur bei sorgfältiger, ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden, da diese Wirkstoffe typischerweise das Blutungsrisiko erhöhen. Sie haben ein besonders erhöhtes Blutungsrisiko, wenn Sie über 75 Jahre alt sind und Acetylsalicylsäure (ASS) einnehmen. In einer Studie an Patienten mit einer Herzkranzgefäßerkrankung (dem akuten Koronarsyndrom) wurde ein deutlicher Anstieg des Blutungsrisikos bei einer Dreifachkombination von Apixaban, Acetylsalicylsäure und Clopidogrel berichtet. Bei gleichzeitiger Gabe von Apixaban und 325 Milligramm Acetylsalicylsäure einmal täglich wurden keine Wechselwirkungen beobachtet.

Wegen des erhöhten Blutungsrisikos sind Patienten ebenso sorgfältig zu überwachen, wenn gleichzeitig andere Blutgerinnungshemmer angewendet werden.

Wirkstoffe, die zu schweren Blutungen führen können, werden nicht zur gleichzeitigen Gabe mit Apixaban empfohlen. Dazu zählen:

• unfraktionierte Heparine und Heparin-Abkömmlinge (einschließlich niedermolekularer Heparine)
• Blutgerinnungsfaktor Xa-Hemmer (wie Fondaparinux)
• direkte Thrombin-II-Hemmer (wie Desirudin)
• Blutpfopf-Löser (sogenannte Thrombolytika)
• Gerinnungs-Gegenspieler (GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonisten)
• Thrombozytenfunktionshemmer (Thienopyridine wie Clopidogrel)
• der Thrombozytenaggregationshemmer Dipyridamol
• Dextran (ein Blutplasmaersatzmittel)
• Sulfinpyrazon (senkt die Harnsäurekonzentration bei Gicht und ist ein Thrombozytenaggregationshemmer)
• Vitamin-K-Gegenspieler (wie Phenprocoumon)
• andere Blutgerinnungshemmer zum Einnehmen. 

Bei gleichzeitiger Anwendung von Apixaban und folgenden Wirkstoffen kann die Apixaban-Blutkonzentration sinken. Dosisanpassungen sind in der Regel nicht notwendig, empfohlen werden jedoch sorgfältige ärztliche Kontrollen. Dazu gehören:

• Rifampicin, ein starkes Antibiotikum gegen Tuberkulose
• die Antiepileptika wie Phenytoin, Carbamazepin und Phenobarbital (gegen Krampfanfälle)
• Johanniskraut (ein pflanzliches Mittel gegen Depressionen).

Achtung: Laborwerte und Gerinnungstests (zum Beispiel Prothrombinzeit und INR) werden durch den Wirkmechanismus von Apixaban beeinflusst. Darauf muss der Arzt beim Auswerten der Laborwerte achten.

Wirkstoffe, die die Ausscheidung von Apixaban hemmen, sind Diltiazem (wird bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt) und Naproxen (wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend). In der Regel sind aber keine Dosisanpassungen erforderlich.

Die Gabe von Aktivkohle behindert die Behandlung mit Apixaban.